Abgekühlt

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Getrieben durch den Trend, sich und seinem Körper Gutes zu tun, befindet sich das Sortiment der alkoholfreien Getränke auf Teebasis im Aufwind. Aktuell wird das Segment durch viele spannende neue Konzepte weiter befeuert.

Kategorie: Stories

Die Themen Lifestyle und Gesundheit sind im Beuteschema der Konsumenten heute viel stärker verankert als noch vor wenigen Jahren. Besonders stark merkt man dies in der Getränkestraße, im Impuls-Kühlregal bzw. dort, wo die sog. Urban Drinks angeboten werden. Hier trifft man seit einigen Monaten auffallend oft auf das Stichwort „Tee“, das ja sehr stark mit dem Gefühl, sich etwas Gutes resp. Gesundes zu gönnen, verknüpft ist. Denn das Segment AF-Getränke auf Teebasis erfährt regen Zulauf in Form neuer Produkte bestehender Marken, spannender Konzepte kleiner Start-ups und völlig neuen Brands von bekannten Branchengrößen. News gibt es sowohl bei klassischem Eistee als auch bei den aktuell besonders gefragten sog. „übrigen Getränken auf Tee-Basis“. Auffallend ist dabei ein starker Trend zu Kleinformaten, sprich zum Konsum on the go, was natürlich eine Platzierung im Kühlregal nahelegt. Auch die Marktdaten bestätigen diese Konsumentenvorliebe: Während das Teesegment in der Menge rückläufig ist (aufgrund eines Rückgangs bei Großpackungen), hat es im Umsatz dennoch zugelegt (Nielsen, LEH inkl. H/L). Zahlreiche Newcomer dürften dafür sorgen, dass diese Entwicklung fortgesetzt wird.

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Fusion.
Coca-Cola HBC ist etwa kürzlich mit der neuen Eistee-Brand „fuzetea“ durchgestartet. Betont werden in der Kommunikation – passend zum Gesundheitstrend – die Verwendung natürlicher Aromen sowie die reduzierte Kalorienanzahl (19kcal pro 100ml). Angeboten wird „fuzetea“ in den drei Sorten „Pfirsich Hibiskus“, „Zitrone Zitronengras“ (mit Schwarztee) sowie „Mango Kamille“ (mit Grüntee), die allesamt durch eine Fusion aus Tee- und Fruchtgeschmack (daher natürlich auch der Name) sowie einen Hauch von Kräutern überzeugen möchten. Wie läuft´s für „fuzetea“ bislang? „Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Quartal. Nach weniger als drei Monaten im Handel erreicht ‚fuzetea‘ schon über 90% gewichtete Distribution (exkl. H/L) und fast 9% Marktanteil im Teesegment (Nielsen, März LEH inkl. H/L)“, freut sich Herbert Bauer, Sales Director Coca-Cola HBC Österreich. „AF-Getränke auf Teebasis – so wie ‚fuzetea‘ – entwickeln sich mehr und mehr zum trendigen Genussmittel“, ist Bauer überzeugt.
Profi.
Auch bei Rauch ist man sich sicher: „Teegetränke liegen – getrieben durch das übergeordnete Thema Gesundheit – voll im Trend“, so Daniel Wüstner, Geschäftsleitung Sales und Marketing. Im Tee-Bereich ist Rauch ja bereits so was wie ein alter Hase, ist man doch seit Anfang der 90er-Jahre mit dem „Rauch Eistee“ auf diesem Markt erfolgreich vertreten und pusht diesen immer wieder durch spannende Neuheiten. Aktuell wird aber auch das „Rauch Juice Bar“-Sortiment um Teegetränke erweitert, genauer gesagt um Mischungen aus Tee und Frucht, mit einem Fruchtanteil von 25%. Zucker wird dabei keiner zugesetzt – denn auch bei den Teegetränken ist natürlich die Süßung ein immer kritischer betrachtetes Thema. Aber auch abseits der eigenen Brand ist Rauch aktiv: Gemeinsam mit der Tonstube Wien hat man „Kaluko Natürlich“ entwickelt, bei dem Vorarlberger Quellwasser mit Minze, Ingwer und erlesenen Teesorten kombiniert wird.
Reduziert.
Pfanner ist im Teebereich ebenfalls kräftig am innovieren und hat dabei stets die optimale Süßung im Auge, denn: „Die laufende Zuckerdiskussion beeinflusst den gesamten Getränkemarkt stark“, bemerkt Hans Lanzinger, GF Marketing & Sales. So präsentierte Pfanner kürzlich den „Pfanner Pure Tea Weißer Tee Holunderblüte“, der ungesüßt ist und dank eines speziell entwickelten Brühverfahrens mit intensivem Teegeschmack punktet. Eine weitere Neuheit ist „Pfanner Der Grüne“ in der Geschmacksrichtung Kaktusfeige-Zitrone“, eine nur gering gesüßte Alternative (-30% Zucker) zu klassischen Eistees.
Aufgefrischt.
Als der Profi im Teebereich schlechthin hat sich auch die Teekanne als Player am AF-Getränkemarkt bereits bestens etabliert. Einerseits offeriert man mit „Teekanne Fresh“ seit letztem Jahr ein kalorienfreies Erfrischungsgetränk auf Basis von frisch aufgebrühtem Früchtetee und darf sich über eine solide Performance freuen, wie Marketingleiter Michael Lehrer schildert: „‚Teekanne Fresh‘ hat sich im ersten Jahr im LEH sehr positiv entwickelt und erreicht im Juni einen Rekordmarktanteil von 19,9% bei Interspar im Segment der übrigen Getränke auf Teebasis.“ Jetzt lässt man aber noch mit einer weiteren Innovation aufhorchen: Mit „Teyo“ präsentiert die Teekanne Österreichs ersten Cold Brew Tee. Basis ist hier weißer Tee in Bio-Qualität, der nur leicht mit Zucker gesüßt wird und in den Varianten „Pur“, „Minze & Johannisbeere“ sowie „Lemongrass & Ingwer“ zur Verfügung steht. „Wir sind überzeugt, mit ‚Teyo‘ den Zeitgeist voll zu treffen“, meint Vertriebsleiter Roland Fischer-Colbrie und fasst zusammen: „Authentizität durch echte Teeblätter, Verwendung von ausschließlich natürlichen und biologisch angebauten Rohstoffen, Verzicht auf Farbstoffe und Aromen, kalorienarm, modern und minimalistisch im Design.“
Matcha-Match.
Natürlich ist der trendige und mittlerweile stark im Lifestyle-Bereich beheimatete Markt der Teegetränke auch eine schöne Spielwiese für Start-ups, wie etwa die Jungs von Hakuma, die mit dem gleichnamigen Getränk voll auf das Trendthema Matcha setzen. „Hakuma“ ist Bio-Matcha-Tee mit dem Geschmack von Mango, Zitrone, Agave, Ingwer und Baobab-Frucht, der seit seiner Markteinführung im Jahr 2016 bereits viele Fans gefunden hat und aktuell natürlich vom Matcha-Boom weiter profitiert.
Belebt.
Dies gilt auch für „Seicha“, ein Drink auf Basis von Matcha-Tee, der von den Brüdern Benjamin und Felix Böning im Jahr 2015 lanciert wurde. In jeder 0,33L-Glasflasche stecken dabei fast 1.300mg Ceremonial-Bio-Matcha aus Japan, was rund 13 Tassen von herkömmlichem grünen Tee entspricht und dem Körper einen ordentlichen Energieschub beschert. Zu haben ist „Seicha“ in den Geschmacksrichtungen „Yuzu Ingwer“, „Limette“ und „Grapefruit.
Brauchbar.
Voll im Teetrend liegt natürlich auch die bereits bestens etablierte Marke „all i need“. Letztes Jahr erweiterte man das Angebot um „all i need energy“ mit Weißem Bio-Tee, das mit einem Koffeingehalt von 26mg pro 100ml einen natürlichen Muntermacher darstellt. Geschmacklich abgerundet wird das Getränk durch Limette, Kurkuma und Apfeldicksaft.
Bei Vöslauer ist ebenfalls die Teeküche in Betrieb: Im Mai lancierte man „Vöslauer Tee“ in der Sorte „Bio Schwarzer Tee Zitrone“, die die Variante „Bio Grüner Tee Melisse“ ablöst. Angereichert mit mildem „Vöslauer Mineralwasser“ ist dieser Drink leicht prickelnd und zeichnet sich außerdem nun durch einen um 50% reduzierten Zuckergehalt aus.
Could be continued.
 Angesichts der unglaublichen Dynamik, die das Thema gerade erlebt, ist diese Auflistung natürlich nur als Sammlung von Beispielen zu betrachten, die man noch um unzählige weitere Produkte ergänzen könnte, die auf Tee als Basis (z.B. „Carpe diem Matcha“) oder zumindest als Zutat setzen, wie etwa der kürzlich lancierte „Almdudler Ingwer & Matcha“, Smoothies mit Matcha von „innocent‘“ oder „true fruits“ oder auch die neue „innocent“-Kreation „1, 2, Chai“. Tee ist also aktuell auch kalt ein wirklich heißes Thema, das den AF-Getränkemarkt in Zukunft sicher maßgeblich prägen wird. 
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