Schließlich punktet Naturkosmetik bei den Verbrauchern mit unterschiedlichen Argumenten und ist – schon aufgrund der höheren Preise – mit einer sehr bewussten Kaufentscheidung verbunden. Während sich die einen von den milden Rezepturen mit natürlichen Inhaltsstoffen angesprochen fühlen, leitet andere eine prinzipiell nachhaltige Konsumeinstellung, die den Schutz von Pflanzen- und Tierwelt im Fokus hat. Wieder andere leisten sich Naturkosmetik ganz einfach aus hedonistischen Motiven: Düfte und Produkt-Aufmachungen heben sich schließlich recht deutlich von konventionellen Kosmetik-Produkten ab. Gute Gründe allemal. Und eine gute Kundschaft ohnehin, „denn“, so Karin Lugmayr, Urtekram Sales Austria: „Naturkosmetik zieht kaufkräftige Käuferschichten an und kann als Differenzierungsansatz fungieren.“
„Die Kunden suchen Naturkosmetik.
Sie hat sich als natürliche Schönheitspflege etabliert.“
Sabine Kästner,Unternehmenssprecherin Laverana
„Die Kunden nehmen sich immer mehr Zeit, um einen
Blick auf die Inhaltsstoffe und
Zertifizierungen zu werfen.“
Daniela Wallner-Bachner, Marketing bei Styx
Fazit. 2017 ist der Naturkosmetik mit Sicherheit der Sprung aus der Nische hinaus gelungen. 2018 ist – vor allem überall dort, wo die Sortimente entsprechend gepflegt werden – wohl davon auszugehen, dass sich das Segment weiterhin so erfreulich entwickelt.
Ja, Naturkosmetik ist salonfähig geworden, sie trifft den Nerv der Zeit und wird heute von vielen Konsumenten bevorzugt. Durch viele Skandale um umweltschädliche Inhaltsstoffe wie Mikroplastik in den Meeren suchen immer mehr Menschen natürlichere und mildere Kosmetikprodukte.
Spiegelt sich das im Angebot des LEH & DFH ausreichend wider?
Naturkosmetik wächst überall dort, wo das Angebot gepflegt wird. Das sind vor allem die Drogeriemärkte, wo hauptsächlich Kosmetik und Körperpflege eingekauft wird. Der LEH legt im letzten Jahr auch deutlich zu, aber noch auf niedrigem Niveau.
Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Naturkosmetik-Trends für 2018?
Es zeichnen sich einige relevante Trends ab: Zunächst viele kreative Lösungen, um Ressourcen zu sparen, das können ganz innovative Produkte ohne Wasser sein, wie etwa ein Duschpulver oder Zahncreme am Stiel, dann probiotische Kosmetik, Männerpflege und vor allem Anti-Pollution Hautpflege.
www.naturkosmetik-konzepte.de