Kaum ein anderer Bereich im Handel ist so schnelllebig und innovationsfreudig wie die Kategorie Kosmetik mit all ihren Segmenten und Untersegmenten. Hier wird lanciert, was gefällt oder gefallen könnte, insofern ist in den letzten zwei Jahrzehnten auch enorm viel gekommen und wieder gegangen. Ein paar große Trends sind jedoch gekommen, um zu bleiben.
So zum Beispiel die Entdeckung des Mannes in der Welt der Kosmetik. Inka Naumann, Strategische Leitung HPC Unilever Austria: „Was gab es da vor 20 Jahren am Markt für Männerkosmetik? Damals war vielfach noch die Meinung vorherrschend: Für Männer gibt es Wasser, Rasierschaum und Aftershave – und sonst nichts.“ Das ist heute freilich längst überwunden und Mann sucht und findet seine eigenen Produkte, die sich klar von der Damenwelt differenzieren. Und die dürfen so vielfältig und facettenreich sein, wie Mann eben heute ist: von sportlich frisch, stylish gepflegt, bis hin zu offen, humorvoll oder naturverbunden. Wegweisend war hier sicher u.a. die Unilever-Marke „Axe“ mit innovativen Werbe- und Produktkonzepten, aber auch „Dove Men+Care“ punktet immer wieder mit Neuheiten, wie z.B. aktuell mit der Lancierung eines zarten und gleichzeitig praktischen (Reinigung, Pflege und Rasur-) Duschschaumes für den Mann.
Caring.
Der zweite große Trend, der den Kosmetik-Markt in seiner Gesamtheit verändert, ist das Thema – nennen wir es einmal „Achtsamkeit“, was unterschiedlichste Aspekte beinhaltet, wie zum Beispiel natürliche, transparente, gesunde Formulierungen, ökologische Verpackungen, gesellschaftlich verantwortliches Handeln und Werben. Die Spitze des Eisberges ist sicherlich der Einzug der Naturkosmetik in den klassischen DFH und LEH, aber auch die große Debatte um Aluminiumsalze in Deos oder vegane Formulierungen gehört hier mit dazu. Das Bedürfnis der Verbraucher, ihren Körper nicht nur mit gesundheitlich sicheren, sondern auch ethisch korrekten Produkten zu pflegen, hat nicht nur zu einem ansehnlichen Umsatzwachstum von Naturkosmetik-Marken geführt, sondern auch auf die konventionellen Markenartikel einen starken Einfluss ausgeübt. Dazu zählt etwa die Lancierung von alternativen Konzepten bei Henkel („Nature Box“ oder auch „Glem Vital Naturwunder“). Bernhard Voit, Henkel Beauty Care Österreich: „Der ‚better for you‘-Trend ist in allen Kosmetik-Kategorien spürbar: Immer mehr Konsumenten möchten genau wissen, welche Inhaltsstoffe in ihren Produkten enthalten sind und entscheiden sich bewusst gegen bestimmte Inhaltsstoffe wie beispielsweise Parabene oder Silikone.“ Und sie interessieren sich auch vermehrt für Produkte mit natürlich wirksamen Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel aktuell das Thema Tonerde zeigt, das sowohl von „Nivea“ als auch von „Palmolive“ aufgegriffen wird. So viel – in aller Kürze – zu den beiden wichtigsten Umwälzungen in der Kategorie Kosmetik – Themen übrigens, die die wichtigsten Player am Markt im Gespräch unisono als beständig und entscheidend für die nächsten 20 Jahre bewertet haben.
Veröffentlicht am
14. Februar 2019
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