Herkunftsbegründend ist in Sachen Mehl bisher lediglich der Ort der Vermahlung, nicht aber der Ort, an dem das Getreide für das Mehl gewachsen ist. Und auch wenn, schon alleine aus Qualitätsgründen, ohnehin österreichisches Getreide zum Zuge kommt, eine Garantie dafür gibt es bisher noch nicht. Dem möchte die AMA-Marketing entgegenwirken und arbeitet gemeinsam mit Branchenvertreter:innen intensiv an einer neuen AMA-Gütesiegel-Richtlinie, um Brot und Backwaren und die Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette stärker zu integrieren. Der Gedanke dahinter ist lt. AMA, „dass mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel für Brot und Backwaren heimische Qualitätsprodukte ausgezeichnet und vor den Vorhang geholt werden.“ Martin Greßl, Leiter des Qualitätsmanagements der AMA-Marketing: „Mit der Integration von Getreideerzeugnissen ins AMA-Gütesiegel-Programm soll die Produktionsweise von Getreide sowie die Regionalität beim Einkauf von Mehl, Brot und Backwaren wieder mehr an Bedeutung gewinnen und stärker ins Bewusstsein der Konsument:innen rücken.“ In der Praxis gestaltet sich diese Idee aber nicht so einfach. Christina Mutenthaler-Sipek, GF AMA-Marketing: „Wir tauschen uns hier intensiv mit der Branche aus und bitten, uns dafür die Zeit zu lassen.“