Das Beste aus zwei Welten

© Dan Race /shutterstock

Urlaubserinnerung oder Heimweh – es gibt viele Gründe, um auf Lebensmittel aus dem Balkan zurückzugreifen. Einige Gerichte zählen bereits zur österreichischen Küche, wie etwa Cevapcici. Allerdings nicht in deren Originalrezeptur.

Kategorie: Stories

In Österreich stammen 525.000 Menschen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (ohne EU-Länder Kroatien / Slowenien), 94.600 davon aus Bosnien und Herzegowina, so die Statistik Austria (Jahrbuch Integration & Migration 2017). Eine Zielgruppe, der Markenbewusstsein und -treue nachgesagt wird. Allerdings ist wohl gar nicht allzu viel Markentreue vonnöten, um fernab der Heimat deren Kulinarik zu vermissen. Die gewohnten Produkte waren jedoch lange nicht erhältlich. Dieser Marktlücke bediente sich die Adriatic Group und verschrieb sich der Produktion und dem Vertrieb von Food-Produkten des westlichen Balkans. 2002 sicherte man sich etwa die Markenrechte des Traditionsbetriebs Brajlovic (Bosnien/Herzegowina), um die Fleisch- und Wurstspezialitäten produzieren und EU-weit vertreiben zu dürfen. Brajlovic selbst blieb weiterhin in Bosnien tätig, bis das Unternehmen Ende letzten Jahres eingestellt wurde.

USP.
„Brajlovic“-Artikel werden nach bosnischen Rezepturen in Wien-Meidling erzeugt, die Rohstoffe stammen aus Österreich. „Die Herkunft spielt hierzulande eine große Rolle“, sagt Amin Reda (Verkaufsleiter Adriatic Group): „Unser Anliegen war, das beste zweier Welten zusammenzubringen.“ Rezepturen für Fans der Balkan-Küche sowie österreichische Rohstoffe und die strengen, hierzulande geltenden Auflagen der Lebensmittelerzeugung als Bürge für deren gute Qualität. Die Marke „Brajlovic“ ist hauptsächlich in Ethno-Supermärkten vertreten und nur zu einem kleinen Teil im LEH. Gelistet sind zum Beispiel die TK-„?evap?i?i“. Diese werden übrigens – wie in der Originalrezeptur vorgesehen – artenrein aus frischem Rind- und Kalbinnenfleisch gefertigt.
brajlovic cevapcici neu
factbox Seite 27 1