Der, der mehr(weg) weiß

Egger GF Frank van der Heijden prophezeit dem Thema Mehrweg starkes Wachstum

Mehrweg – was früher Usus war, ist in vielen Getränke-Segmenten über Jahrzehnte von Einweg-PET verdrängt worden. Allerdings nur um nun – als einer der großen Trends schlechthin – ein Comeback zu feiern. Wir haben mit Egger-GF Frank van der Heijden über Mehrweg-Konzepte und deren Zukunftsaussichten gesprochen.

Kategorie: Stories
PRODUKT: Das Heftthema dieser Ausgabe lautet „Megatrends – Themen mit Potential“ – wieviel Potential hat das Thema Mehrweg aus Ihrer Sicht?
Van der Heijden: Mehrweg-Glas hat ein signifikantes Potenzial, das wir auch heben werden. Der Mehrweg-Anteil bei Limonaden im LEH liegt im Moment bei etwa 2% – das bietet viel Platz für Wachstum. Wir gehen davon aus, dass in drei bis fünf Jahren dieser Anteil zweistellig sein wird. Angebot und Nachfragen beflügeln sich hier gegenseitig. Wenn das Mehrweg-Angebot ausgebaut wird und Mehrweg-Glasflaschen flächendeckend erhältlich sind, werden diese auch vermehrt gekauft werden.

PRODUKT: Wie hat sich Eggers Geschäft mit Mehrweg-Gebinden in den letzten Monaten entwickelt?
Van der Heijden: Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung – zumal wir als Pionier den Weg gemeinsam mit unseren Handelspartnern und Lohnfüll-Kunden erfolgreich ebnen. Konkret stieg das Volumen im Bereich 1L-Mehrweg Non-Cola im LEH im Vorjahr um den Faktor 15. Nach Volumen betrachtet kommt ein Großteil davon mit „Limö“, „Granny´s“ und „Unkraut“ aus unserem Haus: nämlich fast zur Hälfte (47 %).

PRODUKT: Inwieweit hat die Corona-Pandemie den Mehrweg-Trend vorangetrieben/abgeschwächt? 
Van der Heijden: Das ist schwer zu beurteilen. Fakt ist, dass selbst im Ausnahmejahr 2020 die 1L-Mehrweg-Glasflasche fast das einzige Gebinde im AF-Bereich ist, das sich durch ein Wachstum auszeichnet, sowohl im Gesamtmarkt LEH als auch Out-of-home.

PRODUKT: Danke für das Gespräch!