Das österreichische Weinmarketing zieht Bilanz und vermeldet, dass trotz Trockenheit und dann wieder Niederschlägen, die oft zur falschen Zeit kamen, mit viel Einsatz tolle Qualitäten in den Flaschen der heimischen Winzer:innen zu finden sind.
Hitzig.
Das Weinjahr 2022 war einmal mehr von großer Hitze und Trockenheit im Sommer, die durch Regenfälle kurz vor der Haupternte abgefedert wurden, gekennzeichnet. Der späte Regen brachte noch einmal einen großen Reifeschub, auf den schnell reagiert werden musste. Mit einer Erntemenge von 2,5 Mio. HL liegt 2022 leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 2,4 Mio. HL.
Ländersache.
Je nach Region zeigen sich natürlich Unterschiede. So berichtet die ÖWM, dass in Niederösterreich reife Weißweine mit feinen Fruchtaromen und etwas geringerer Säure als in den beiden Vorjahren entstanden sind und auch kräftige Lagen- oder Reserveweine gewonnen werden konnten. Keine Sorgen muss man sich um Grüner Veltliner und Riesling machen, sie fallen sehr typisch aus. Im Burgenland finden sich wiederum kraftvolle und dichte Rote und Süßweine mit klarer Frucht. In allen drei steirischen Weinbaugebieten haben sich Weißweine voll Saft und Kraft entwickelt und insbes. Sauvignon Blanc dürfte besonders gut gelungen sein. Auch in der Wiener Region sind runde und balancierte Gemischte Sätze sowie ausgewogene, fruchtbetonte Rieslinge entstanden. In Kärnten, Vorarlberg und Tirol berichtet die ÖWM über einen rundum gelungenen Jahrgang. In Oberösterreich waren eine sorgsame Selektion und eine zügige Lese notwendig, um qualitativ ansprechende Trauben zu ernten. Erneut gute Ergebnisse liefern konnten dort sog. PIWIs (pilzwiderstandsfähige Rebsorten).