Durst- Vorsorge

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Im Rahmen unseres Heftthemas „Haltbar – Gutes auf Vorrat“ darf natürlich auch eine Betrachtung des Mineralwasser-Marktes nicht fehlen, schließlich gehört Wasser zur Grundausstattung in der Vorratskammer. Die Kategorie profitiert derzeit aber nicht nur vom Einlagerungs-Verhalten der Österreicher:innen – ganz im Gegenteil…

Kategorie: Stories
Die Stimmung bei den großen Mineralwasser-Marken scheint gut – mit der Marktentwicklung während des letzten Jahres gibt man sich durchwegs zufrieden. „2022 hat sich der Mineralwassermarkt sehr gut entwickelt“, lautet das Fazit von Vöslauer-Geschäftsführerin Birgit Aichinger. Werfen wir einen Blick ins Datenmaterial: Wertmäßig betrachtet konnte die Kategorie (exkl. Nearwater-Produkte) 2022 um 12% zulegen (Nielsen, LEH exkl. H/L, Umsatz, 2022). Was den Kohlensäure­gehalt angeht, so setzt sich der schon länger spürbare Trend weiter fort: „Das Segment Still ist erneut Wachstumstreiber“, berichtet Vítězslav Staněk, der seit Dezember als Geschäftsführer der Waldquelle im Einsatz ist. „Prickelndes Mineralwasser stellt immer noch mehr als die Hälfte des Gesamtabsatzes, aber stilles Mineralwasser gewinnt zunehmend an Bedeutung“, so Herbert Bauer, General Manager Coca-Cola HBC Österreich („Römerquelle“). Zuletzt ist die Sparte der Wässer ohne Kohlensäure um rund 22% gewachsen, prickelnde Varianten verzeichneten ein Plus von etwa 10% und bei „milden“ Produkten beliefen sich die Zuwächse auf 6%. Aufgesplittet nach Packaging-Varianten lässt sich an der Marktentwicklung vor allem eines ablesen: „Der On-the-go-Markt ist wieder zurück“, so Vöslauer-GF Birgit Aichinger. „Die Menschen sind generell wieder mehr unterwegs und es sind wieder viele Tourist:innen in Österreich.“ PET-Einweg-Produkte sind insgesamt um rund 14% gewachsen. „Dies hat u.a. mit dem starken Wachstum der 0,5L-PET-Gebinde zu tun“, erläutert Waldquelle-GF Vítězslav Staněk. Doch auch die 1,5L-Flaschen konnten wieder zulegen. Mehrwegflaschen bleiben ebenfalls weiterhin gefragt, wenngleich dieser Trend, so Staněk, sich 2022 etwas abgeflacht hat.
Rinnt.
Auch gefragt nach der Entwicklung ihrer eigenen Marken, hört man von den drei großen heimischen Mineralwasserbrunnen viel Positives. „Wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden“, befindet etwa Birgit Aichinger, Vöslauer. „Auch wir dürfen uns über eine sehr positive Entwicklung freuen“, schließt sich Vítezslav Stanek, Waldquelle, an und fügt hinzu: „Mit einem Zuwachs von 0,5ppt haben wir unsere Position als starke Nummer 2 am heimischen Mineralwassermarkt gefestigt.“ Ins gleiche Horn bläst man erfreulicherweise bei der Römerquelle: „Die Entwicklung von ‚Römerquelle Mineralwasser‘ ist ausgesprochen positiv, die Marke wächst stärker als der Markt“, so Herbert Bauer, General Manager Coca-Cola HBC Österreich.
mineralwasser flaschen
Be prepared.
Um zu unserem Heftthema „Haltbar – Gutes auf Vorrat“ zurückzukommen: Selbstverständlich spielt Mineralwasser auch in der Bevorratung der Haushalte eine wichtige Rolle. Einerseits um im Alltag stets ausreichend versorgt, andererseits auch, um für alle unangenehmen Eventualitäten, wie etwa ein Blackout, gerüstet zu sein. Auf den diversen Listen, die für solcherlei Situationen kursieren, steht Mineralwasser üblicherweise und aus gutem Grund ganz oben. Je nach Kohlensäuregehalt und Packaging eignen sich die Wasser-Sorten unterschiedlich gut bzw. unterschiedlich lang zur Einlagerung (siehe Info-Kasten).
Bewusst.
Ganz abgesehen von etwaigen Krisen-Szenarien bleibt Mineralwasser aber für die Österreicher:innen v.a. im Alltag relevant. Und hier sind derzeit folgende Trends spürbar: „Zwei Dinge haben sich seit der Pandemie besonders verstärkt: das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie mehr für die eigene Gesundheit zu tun“, meint Vöslauer-GF Birgit Aichinger. Darauf hat Vöslauer einerseits mit dem Launch der bisher einzigen PET-Mehrwegflasche am österreichischen Markt geantwortet und andererseits mit dem Ausbau der „Balance Juicy Plus“-Linie, die für Mineralwasser mit Mehrwert steht. Außerdem kommt dieser Tage „Vöslauer Sport plus Magnesium“ in den Handel, also ein stilles Mineralwasser, das zusätzlich mit Magnesium angereichert ist.
Grün.
Bei der Waldquelle beobachtet man das große Interesse an Nachhaltigkeits-Aktivitäten ebenfalls und befeuert es beispielsweise durch „Waldquelle“-Sammeltaschen oder den „Waldquelle Stöpselwald“ (ein Waldstück, dessen Aufforstung in Kooperation mit Penny durch die Einnahmen aus gesammelten und recycelten Getränkeverschlüssen finanziert wurde) weiter. Das Ziel: den Kreislaufwirtschaftsgedanken zu forcieren. Außerdem warten bereits Produktneuheiten in der Pipeline, über die wir Ihnen bald Genaues berichten dürfen. Und auch Coca-Cola HBC hat mit der „Römerquelle“ heuer einiges vor – mehrere Innovationen sollen wieder für Abwechslung in der Getränkestraße sorgen.
Panta rhei.
Der Mineralwasser-Markt bleibt also jedenfalls in Bewegung. Ob auf Vorrat, für den täglichen Einkauf oder zwischendurch zum Mitnehmen – die heimischen Wasser-Brands dürfen sich in allen Bereichen über reges Interesse freuen.
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MINERALWASSER
Mineralwasser ist natürlich nicht leicht verderblich und insofern auch für die langfristige Vorsorge gut geeignet – wenn man einige Dinge beachtet. Grundsätzlich hat auch Mineralwasser ein MHD. Bei richtiger Lagerung ist es aber auch weit über dieses Datum hinaus bedenkenlos zu genießen. So eignen sich zum Bevorraten am besten Glasflaschen, da diese inert sind, d.h. nichts hinein und nichts hinaus lassen sowie keinerlei Stoffe an das Wasser abgeben. Konkret bietet Glas vor allem bei kohlensäurehältigem Wasser den Vorteil, dass dieses auch nach langer Zeit prickelnd bleibt, während die Kohlensäure durch den Kunststoff langsam entweicht. Doch auch mit PET-Flaschen lässt sich für eine gewisse Spanne recht gut vorsorgen. „Bei Mineralwasser in der PET-Flasche beträgt die Mindesthaltbarkeitsdauer in der Regel je nach Kohlensäuregehalt zwischen sechs und zwölf Monate, bei Glasflaschen sind es meist zwischen 18 und 24 Monaten“, so Vöslauer-GF Birgit Aichinger. Idealerweise lagert man Mineralwasser dunkel bei Raumtemperatur.