Prickelndes kommt ja bei uns in Österreich (leider) nach wir vor hauptsächlich an den hohen Feiertagen, insbes. zu Silvester, Weihnachten, bei Hochzeiten und Geburtstagen ins Glas. Das entspricht eigentlich auch dem Wesen von Schaumwein, der ja in seiner Herstellung entsprechend aufwendiger als Wein ohne Perlen ist und von daher schon von sich aus den exklusiven Moment als Verwendungsanlass in sich trägt. Bei aller Qualität und Exklusivität, die den Produkten inne sind, transportieren die mediterranen Varianten aber auch viel „dolce farniente“ oder auch „savoir vivre“ und inspirieren so ganz automatisch zu einem weniger förmlichen Genuss als die Österreicher in Sachen Schaumwein (bisher) an den Tag legen.
Es prickelt überall
Schaumweine aus Italien, Frankreich oder Spanien bringen allesamt höchste Qualitäten ins Glas. Was sie unterscheidet ist – neben den unterschiedlichen Preis-Segmenten, in denen sie spielen – v.a. die Art und Weise, wann und wie sie genossen werden.
Kategorie: StoriesÜber die Grenzen.
Henkell Freixenet, Marktführer in der Kategorie Schaumwein in Österreich, bietet nicht nur große Marken aus den wichtigsten Schaumweinregionen der Welt, sondern produziert diese auch selbst – damit verfügt das Unternehmen über viel im internationalen Austausch entstandene Kompetenz. Insgesamt ist der Schaumweinmarkt 2018 übrigens mengenmäßig leicht (um +0,3%) gewachsen, wobei Philipp Gattermayer, GF Henkell Freixenet für Prosecco Spumante auf ein noch schöneres Wachstum verweisen kann: „Schon in den letzten Jahren ist ein Trend zu internationalen Schaumwein-Spezialitäten zu verzeichnen gewesen. So ist beispielsweise Prosecco Spumante, trotz der Schaumweinweinsteuer, sowohl mit einem mengenmäßigen (+6%) als auch wertmäßigen (+12%, Nielsen, LEH exkl. H/L, FY 2018) Wachstum, eines der am stärksten wachsenden Segmente.“ Diese Entwicklung ist für das Unternehmen insbesondere deswegen erfreulich, weil die Marke des Hauses, „Mionetto“, in diesem Umfeld gar um 16% zulegen konnte und damit die am schnellsten wachsende Premium-Prosecco-Marke des Landes ist (Nielsen, LEH exkl. H/L, Menge, FY 2018).
Öfter mal.
Im Portfolio von Henkell Freixenet befinden sich (neben „Henkell“-Sekt) auch die spanische Cava-Marke „Freixenet“ sowie „Gratien Meyer Cremant“ und „Alfred Gratien Champagner“. Diese unterscheiden sich natürlich voneinander – nicht nur hinsichtlich Traubenmaterial und Verarbeitung, sondern insbesondere hinsichtlich der Verwendungsanlässe. Während Prosecco etwa viel deutlicher spontan und ohne großen Anlass – etwa als gemütlicher Ausklang eines Bürotages oder als Aperitif – gereicht wird, positionieren sich Champagner und Cremant zweifelsfrei im luxuriöseren Umfeld, aber dennoch auch mit viel Leichtigkeit und Ausgelassenheit. Gattermayer: „Uns ist es daher ein Anliegen, dass Schaumwein in Österreich nicht nur zu feierlichen Anlässen getrunken wird – Schaumwein ist zum Beispiel ein herrlicher Aperitif und eignet sich in seiner Vielfalt auch optimal als Speisenbegleiter. Und auch das Thema Sektfrühstück steht bei den Verbrauchern laut Umfragen hoch im Kurs.“ Apropos Vielfalt: Diese erweitert Henkell Freixenet jetzt nicht nur um die drei neuen „Freixenet“-Varietäten „Prosecco D.O.C.“ und „Rosé Sparkling“ aus Top-Lagen im Veneto in aufsehenerregenden Flaschen sowie „Freixenet Carta Rosada“, sondern auch um „Mionetto“ in einer Magnum-Flasche.
Lebenslust.
Eine Marke, die sehr deutlich für italienische Lebenslust steht, ist „Martini“. Dieses Lebensgefühl inkludiert auch die sogenannte Aperitivo-Kultur, in der Prosecco – mit oder ohne weitere Zutaten – unbeschwert genossen wird. Mit der steigenden Beliebtheit italienischer Aperitivo-Marken (siehe auch Printausgabe Seite 28 und 29) haben die Österreicher ein Stück weit dieses schöne Ritual bereits übernommen. Bei Bacardi-Martini, in dessen Portfolio sich die „Martini“-Schaumwein-Range befindet, merkt man jedenfalls einen starken Trend des Aperitif-Moments, der wohl auch noch viel Potential birgt.
Italiener im Haus.
Im Hause Kattus Borco findet man neben österreichischem Sekt seit kurzem auch einen „Kattus Prosecco Vino Spumante DOC“, der sich natürlich als Begleiter zu einem Essen anbietet oder auch davor gerne gesehen ist. Bei den Vertriebsmarken ist das Unternehmen mit der Champagner-Marke „Laurent-Perrier“ bestens aufgestellt. Eine Steigerung des Konsums stellt Kattus bei der Zielgruppe Frauen fest: Bei jenen, die regelmäßig Schaumwein trinken, sei der Konsum 2018 um 7% gestiegen.
In Frauenhand.
Frauen sind, was insbes. die Geschichte von Champagner betrifft, so und so immer schon maßgeblich entscheidend für den Erfolg des belebenden Getränkes gewesen. Jedenfalls haben wir z.B. Jeanne-Alexandrine Pommery nichts Geringeres als Brut Champagner zu verdanken. Sie zählt zu den ersten Vermarktern des edlen Getränks und legte den Grundstein für die Luxus-Marke „Pommery“. Eine Brand, die noch heute erfolgreich ist – so berichtet man etwa über steigende Umsätze und Marktanteile im LEH – und aktuell für die große Feierlaune die Neuheiten „Pommery Blanc de Blanc“ und „Cuvée Louise Brut Nature 2004“ anbietet.
Zum Feiern.
Seit nunmehr 150 Jahren ist „Moët & Chandon Impérial“ am Markt, diese Varietät steht – wie Champagner generell – für Momente großer Freude und Erfolge, etwa im Sport oder der Welt der Stars und Sternchen. Das 150-jährige Jubiläum nimmt man jetzt zum Anlass, eine limitierte Edition zu präsentieren.
Lockert auf.
Was Champagner, Cava und ganz besonders Prosecco deutlich von Sekt (aus Österreich und Deutschland) unterscheidet, ist der Moment des unkomplizierten Genusses, abseits des Jahreswechsels. Und das liegt vermutlich weniger im Geschmack der Sparklings begründet, sondern in der unbeschwerteren Mentalität, die diese Marken automatisch transportieren. Was wirklich gut dabei ist: Wir Österreicher lassen uns von dieser Mentalität gerne anstecken – was sich nicht nur am Erfolg der internationalen Marken zeigt, sondern auch für Sekt viel Potential birgt.