Seit 1996 gehört der Betrieb im niederösterreichischen Wolkersdorf (durch den Zukauf der Marken „Walde“ und „Candita“) zu Manner. Heute herrscht zwischen den beiden Standorten des Unternehmens strenge Arbeitsteilung. Wien ist sozusagen der Mehl-Server, denn hier werden Schnitten, Waffeln, Kekse, Biskotten und ähnliche auf Mehl basierende Produkte hergestellt. Wolkersdorf hingegen kümmert sich um Schokoladiges wie etwa die „Napoli Dragee Keksi“, „Casali Schokobananen“ und „Victor Schmidt Mozartkugeln“. Hier ist Manner neben der Hochwertigkeit der Zutaten insbesondere auch der Faktor Nachhaltigkeit ein Anliegen. Seit 2020 bezieht man für sämtliche Markenprodukte deshalb ausschließlich zertifiziert nachhaltigen Kakao, in vielen Bereichen setzt man dabei schon seit längerem auf das Fairtrade-Siegel – beispielsweise bei den „Casali Schokobananen“, wo neben der Schokolade auch die Bananen und der Zucker Fairtrade-zertifiziert sind. Aber auch der Kakao für die „Victor Schmid“-Mozartkugel-Range sowie für sämtliche „Manner“-Waffel- und Schnittenprodukte trägt das entsprechende Siegel. Heuer erfolgte dieses Upgrade auch bei dem Kultprodukt „Napoli Dragee Keksi“. Umso spannender war es für uns zu sehen, wo und wie der Klassiker hergestellt wird.
Zeit lassen.
Das Erfolgsrezept des „Dragee Keksi“ steckt schon in seinem Namen, nämlich die besondere Art und Weise, wie das Keksi zu seiner Schoko-Hülle kommt. Es wird, wie wir uns selbst überzeugt haben, nämlich laaaangsam mit Schokolade beträufelt und dreht danach viele Runden in einer speziellen Kessel-Apparatur, bis die Dicke der Schoko perfekt passt – dieser Vorgang nennt sich Dragieren. Das kann übrigens auch schon mal zwei Stunden dauern. Zahlt sich aber aus, denn nur durch dieses spezielle Verfahren wird die Nascherei so knusprig, wie man sie kennt. Dabei werden übrigens auch die Luft- und Temperaturbedingungen laufend kontrolliert, denn schon geringe Abweichungen können dafür sorgen, dass etwa der Glanz der „Dragee Keksi“ nicht so ausfällt, wie ihn die Konsument:innen kennen und schätzen.

Unterschied.
An Optik und Geschmack hat die Umstellung auf Fairtrade-Kakao im Hause Manner natürlich nichts verändert, in der Welt jedoch schon – schließlich geht es hier um erhebliche Kakao-Mengen, die für die unterschiedlichen Marken des Hauses benötigt werden. Der Kakao macht im Unternehmen fast 30% des Rohstoffeinsatzes aus. Das Upgrade auf 100% fair gehandelte Ware macht also einen echten Unterschied aus. So ist die Freude über Manners erweitertes Engagement natürlich auch bei Fairtrade Österreich groß. Geschäftsführer Hartwig Kirner: „Wenn ein großes, bekanntes Traditionsunternehmen wie Manner solche Schritte setzt, zeigt das eindrucksvoll: Regionale Wertschöpfung und internationaler fairer Handel ergänzen einander perfekt.“ Insbesondere die Produzent:innen in den Anbauländern profitieren davon natürlich enorm – durch verbesserte Lebensbedingungen sowie durch die Finanzierung wichtiger Gemeinschaftsprojekte wie neuen Schulen oder Krankenhäusern. Kirner ist aber überzeugt, dass nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen auch für die Verbraucher:innen – mehr denn je – relevant ist: „Die Konsument:innen achten auf das Fairtrade-Siegel und es freut mich sehr, dass sie dieses nun auf vielen Manner-Produkten finden.“
