Flaschendrehen

Wenn die Tage wieder länger werden, steigt die Lust auf leuchtende Farben und süße Früchte. Der perfekte Zeitpunkt also, um zwei Likörsorten der Brennerei Roman Kraus zu verkosten. So traten diesmal der „Weingartenpfirsichlikör“ und der „Marillenlikör“ zu unserem Verkostungsduell an.

Kategorie: Stories
Optik.
Die beiden Flaschen mit dem hell- bzw. dunkelorangenen Inhalt wirken wie ein frühlingshafter Farbklecks auf unserem schwarzen Redaktionstisch. Mit den Etiketten in Packpapieroptik und dem Korkverschluss kündigen sie bereits optisch an, was in ihnen steckt: pure Handarbeit. Beim ersten Schnuppern entgeht selbst der allergiegeplagten Verkosterin der Runde das intensive Fruchtaroma nicht. Vom Heurigen über gutbürgerliche Restaurants bis zum Wellnesshotel können wir uns die Liköre überall gut vorstellen. „Können wir jetzt kosten?“, fragt eine andere Verkosterin nach einem weiteren Schnuppern ungeduldig.
Pur.
In der ersten Verkostungsrunde treten die Kandidaten pur gegeneinander an. Bei beiden fällt uns der intensive Fruchtgeschmack auf – die jeweilige Frucht ist eindeutig erschmeckbar; beim „Weingartenpfirsichlikör“ mischt sich eine leichte Säure dazu, was dem Likör eine überraschende Frische verleiht. Der „Marillenlikör“ ist etwas süßlicher als sein Kontrahent, gleichzeitig kommt der Alkohol etwas deutlicher heraus. „Beide schmecken wunderbar fruchtig – es ist wie Sommer auf der Zunge“, wird eine Verkosterin zu einem poetisch anmutenden Fazit verleitet. 
Mix.
In einer zweiten Runde werden die beiden Liköre in Kombination mit „Schlumberger Bio Grüner Veltliner Brut“ verkostet. „Das ist der Sparkle, den es braucht“, entfährt es einer Verkosterin nach dem ersten Nippen. „Das ist ein heißer Anwärter für den Sommerdrink 2022“, bestätigt die Nächste. Beide Liköre harmonieren perfekt mit der leichten Säure – das Ergebnis ist ein fruchtiger, prickelnder Drink in einer sommerlich-fröhlichen Farbe. Wir sehen ihn als Aperitif genauso gut wie als Essensbegleiter: Gegrilltes ist dabei hoch im Kurs, „weil es genauso sommerlich schmeckt“, aber auch zu einer Käseplatte können wir uns die Liköre sowohl als Drink als auch pur sehr gut vorstellen.
Fazit.
Die Kür des Favoriten fiel uns diesmal besonders schwer, denn beide Kandidaten sind hochqualitative, fruchtige Liköre, die auch pur sehr gut trinkbar sind, da sie nicht so intensiv süß sind, wie es bei Likören oft der Fall ist. Die Entscheidung wurde schließlich aufgrund der Ausgefallenheit der Sorte gefällt.


Das Ergebnis: 4:0 für den „Weingarten­pfirsichlikör“

kandidat4 2022