Flaschendrehen

Wir starteten unsere neue Verkostungsrunde mit einem brandheißen, aber dennoch coolen Thema: alkoholfreien Spirituosen. Konkret wollten wir wissen: Was kann alkoholfreier Gin Tonic?

Kategorie: Stories
Optik.
Einigkeit herrschte bei der Beurteilung des optischen Auftretens. Die Flaschenform erinnert an alte Apothekerfläschchen, in Kombination mit der Schnur und dem kleinen „Rick“-Siegel um den Flaschenhals ergibt dies ein modernes, chices Erscheinungsbild. Der „Rick Feel“ wirkt aufgrund des klaren Glases und den schattierten Blautönen ein wenig edler, der „Rick Free“, dessen Oberfläche an eine aufbrechende Eisfläche erinnert, ist auf jeden Fall ein optischer Hingucker. Beide erinnern aufgrund der Farben Blau („Feel“) bzw. Türkisgrün („Free“) an das Meer und vermitteln Urlaubsfeeling – und laden zum Probieren ein.
Geschmack.
Berufsbedingt sind wir neugierige Menschen, die sich (und anderen) viele Fragen stellen, also begannen wir mit einer Blindverkostung der puren Destillate, denn eine Frage brannte uns auf der Zunge: Erkennen wir den alkoholfreien Gin? Die Antwort: Dazu braucht man nicht einmal kosten. Ein kurzes Schnuppern verrät sofort, welches Glas promillefrei daherkommt. Während beim alkoholischen Vertreter intensive Wacholder-Noten in die Nase steigen und die deutliche Alkoholnote das Riechorgan erzittern lässt, überwiegt beim alkoholfreien Pendant ein intensiver Zitrus-Geruch. Auch geschmacklich überzeugte uns die alkoholfreie Variante leider gar nicht – zu viel Zitrone, zu wenig von allem, was Gin ausmacht.
RICK FEEL
Drink.
Umso überraschender war die eigentliche Verkostung: Gin Tonic „Feel“ vs. Gin Tonic „Free“. Hier sorgte der Zitrus-Geschmack der alkoholfreien Variante für eine ordentliche Portion Frische, die Bitternoten des Tonics traten deutlich in den Hintergrund. Ein erfrischender Drink, der ohne die Angst, bei übermäßiger Konsumation Kopfschmerzen davonzutragen, die Kehle runterplätschert. Für einen Teil der Verkostungsrunde durchaus interessant – für die eingefleischten Gin Tonic-Fans war die alkoholfreie Variante zu weit entfernt vom Original, es fehlte die so typische Wacholder-Note und das Bittere – und natürlich der „Wumms“. Den konnte der „klassische“ Gin Tonic durchaus bieten. Gelobt wurden der vollmundige, runde Geschmack mit der angenehmen Wacholdernote. Als kulinarischen Begleiter zu beiden Gin Tonic-Varianten könnten wir uns gut gegrillten Fisch oder Meeresfrüchte, aber auch Geflügel mit Rosmarinwürzung oder Pasta vorstellen. 

Das Ergebnis: 4:2 für den „Rick Feel Mediterranean Gin Tonic“  

Rick Free