Fokus auf starke Marken

Berglandmilch GF, Josef Braunshofer

Anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums baten wir Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch, zum Interview und luden ihn ein, einen Blick in die Vergangenheit seines Unternehmens und seiner Branche zu werfen.

Kategorie: Stories

PRODUKT: Unser Magazin wird heuer 20 Jahre alt. Welche Ereignisse und Entwicklungen haben die österreichische Milchwirtschaft in dieser Zeit geprägt?
Josef Braunshofer: Es gab in den letzten 20 Jahren einige Unternehmenszusammenschlüsse; bei Berglandmilch beispielsweise mit der Landfrisch Molkerei, der Tirol Milch und mit der Stainzer Molkerei. Die österreichischen Milchbauern zählen nach wie vor zu den kleinsten in Europa. Ähnliches gilt auch für die Molkereien. Was die Berglandmilch angeht, so haben wir unsere Verarbeitungsstätten auf heute elf Betriebe reduziert und fokussieren uns auf „Schärdinger“, „Tirol Milch“, „Stainzer“ und „Lattella“ als unsere Schlüsselmarken. 
PRODUKT: Inwieweit haben sich Ihre Marken und deren Positionierung bzw. Werbelinien in dieser Zeit verändert?
Josef Braunshofer: Wir versuchen, unserem Anspruch als Markenartikler treu zu bleiben. Wir setzen nach wie vor stark auf die Bewerbung unserer Dachmarken. Wir sind von diesen Grundsätzen in den letzten 20 Jahren nicht abgewichen. Wir streichen weiterhin den österreichischen Ursprung gepaart mit bester Produktqualität als Grundwerbebotschaften heraus. 
PRODUKT: Was war für Sie der herausragendste Launch Ihres Unternehmens in den letzten 20 Jahren und warum?
Josef Braunshofer: Wir hatten einige erfolgreiche Produktlancierungen, wie zum Beispiel die „Schärdinger“-Käsescheibenpalette, die „Schärdinger Trinkträume“ oder die „Streichgenuss“-Range, um nur einige zu nennen. 
PRODUKT: Was war 1999 Ihr Bestseller und welches Produkt ist es heute?
Josef Braunshofer:
Im Käsebereich war es damals schon der „Schärdinger Bergbaron“ und er hat Gott sei Dank diese Position bis heute gehalten. Bei der Butter war es die „Schärdinger Sommerbutter“ und auch sie ist nach wie vor unsere wichtigste Buttersorte. 
PRODUKT: Über welchen Flop können Sie heute lachen?
Josef Braunshofer: Der „Braukäse“ kam bei Männern gut an, wurde aber von Frauen leider nicht gekauft.
PRODUKT: Vor welchen Herausforderungen steht die Milchwirtschaft im Jahr 2019?
Josef Braunshofer: Im Grunde haben sich diese in den letzten 20 Jahren nicht geändert. Wir stehen im Wettbewerb mit vielen heimischen und europäischen Mitbewerbern. Die Anzahl unserer Milchbauern nimmt leider nach wie vor jährlich ab. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Beliebtheit von Milch und Molkereiprodukten in den nächsten Jahren sogar noch etwas erhöhen wird. Insofern ist unser Ausblick verhalten positiv.
PRODUKT: Danke für das Gespräch!