Frischer Look

Nachdem Paul Steyrer kürzlich zu Ölz der Meisterbäcker gewechselt ist, kommt mit Mathias Geyer ein neuer Mann an Bord der Jomo Zuckerbäckerei. Wir haben mit ihm über Ziele, vegane Kuchen und das neue „Jomo“-Design gesprochen.

Kategorie: Stories, Food
PRODUKT: Sie sind absolut kein Neuling in der FMCG-Branche – was macht die Zuckerbäcker-Branche so spannend?
Geyer:
Ich war kürzlich auf einem Kongress, bei dem ein Redner Nahrungsmittel als Teil unserer Identität beschrieben hat. Die Aussage gefiel mir gut, weil so viel Wahres darin steckt. Ich würde in unserem Fall sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass wir mehr als nur einen Kuchen produzieren. Wir stellen ein Produkt her, das in der Regel Vorfreude auf ein zukünftiges Ereignis bereitet, etwa ein Fest oder ein anderes schönes Erlebnis. Das kann nicht jedes Produkt von sich behaupten!

PRODUKT: Was sind die größten Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen wie Jomo konfrontiert sehen?
Geyer:
Wie bei allen Herstellern waren auch für uns die ausufernden Rohstoffpreisentwicklungen in den vergangenen Jahren am Markt eine enorme Herausforderung. Mein Vorgänger, Paul Steyrer, hat hier gemeinsam mit dem Team einen sehr guten Job gemacht, so dass wir gut aufgestellt sind und mit den Handelsbetrieben im partnerschaftlichen Austausch waren. Dennoch gibt es weiterhin höchst volatile Rohstoffe, Stichwort Kakao, um nur einen zu nennen. Eine weitere Herausforderung für Backbetriebe, insbesondere für mittelständische, wie wir es sind, ist das Erkennen nachhaltiger Trends. Diese können produktionsseitig mitunter ein hohes Investment erfordern, da sollte man schon eine Portion Sicherheit mitbringen.

PRODUKT: Welche Ziele haben Sie für die Marke?
Geyer:
Da könnten wir jetzt viel Zeit verbringen, um die Frage zu beantworten. Ein zentrales Ziel ist sicherlich die Stärkung der Visibilität unserer Marke und die erhöhte Außenwahrnehmung. Jomo gibt es seit über 60 Jahren, und ich kann nach dutzenden Verkostungen im In- und Ausland mit Fug und Recht behaupten, dass wir qualitativ im absoluten Spitzenfeld mitspielen. Die Marke transportiert diese Wertigkeit und das Gefühl aktuell noch nicht ausreichend. Das möchte ich gerne gemeinsam mit meinem Team ändern!

PRODUKT: Ein erster Schritt dabei ist der aktuelle Verpackungsrelaunch?
Geyer:
Ja, der Verpackungsrelaunch ist ein erster Schritt zu einem neuen Markenauftritt, der durch einen frischen, modernen Look gekennzeichnet ist. Das neue Design stärkt die Marke und hebt sie gleichzeitig von anderen, insbesondere Eigenmarken, ab.

PRODUKT: Wo sehen Sie die größten Potentiale?
Geyer:
Ein großes Potential stellt für uns nach wie vor der Export dar. Wir können hier auch heuer zweistellig wachsen und sehen weiterhin gute Möglichkeiten, das Geschäft auszubauen. Wir tüfteln auch gerade an einigen Produktneuheiten, bei denen ich attraktive Absatzpotentiale sehe. Es gibt diverse Ernährungstrends, die in der Backwarenbranche noch nicht angekommen sind – Zeit, dies zu ändern! 

PRODUKT: Dazu zählt vermutlich auch der vegane Lebensstil, den Sie mit dem ersten rein pflanzlichen Produkt von Jomo ansprechen?
Geyer:
Ja, aktuell werden die veganen Bedürfnisse am Feinbackwarenregal noch unzureichend bedient. Durch die Einführung einer innovativen veganen Alternative können wir sowohl Veganer:innen ansprechen als auch Flexitarier:innen eine Innovation anbieten. Darüber hinaus bieten vegane Produkte auch neue Kooperationsmöglichkeiten. Eine Umsatzsteigerung steht dabei nicht im Vordergrund. Vielmehr wollen wir zeigen, dass wir auf sich ändernde Marktanforderungen mit entsprechend innovativen Produkten reagieren können.

PRODUKT: Vielen Dank für das Gespräch! 

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