PRODUKT: Barilla ist ein wirklich großer Name – bitte skizzieren Sie das Unternehmen!
Spiess: Seit über 30 Jahren leiten die Brüder Guido, Luca und Paolo Barilla das inzwischen weltweit agierende Familienunternehmen und bleiben dabei der Vision ihres Urgroßvaters treu – dem Ziel, hochwertige Lebensmittel herzustellen. Das Denken in einem Familienunternehmen findet mittel- bis langfristig statt, nicht nur in Quartalen – das verstärkt Engagement und Leidenschaft. Man kennt sich, es herrscht eine persönliche Atmosphäre und ich bin überzeugt, dass das den Zusammenhalt im Unternehmen stärkt. Mit 30 Produktionsstätten weltweit – davon 15 in Italien – und über 8.800 Mitarbeiter:innen arbeiten wir jeden Tag daran, Freude an gutem Essen zu verbreiten. Unsere Standorte reichen dabei von Europa über Nord- und Südamerika bis nach Asien, was uns nicht nur zu einem wichtigen Wirtschaftspartner in vielen Ländern macht, sondern uns auch die Möglichkeit gibt, lokale Märkte besser zu verstehen. Dabei legen wir großen Wert auf unsere Zutaten und deren Lieferketten. So sind heute über 8.000 Landwirt:innen in nachhaltige Landwirtschaftsprojekte für alle unsere strategischen Rohstoffe eingebunden.
PRODUKT: Markenarbeit hatte immer eine große Bedeutung für Barilla. Welche Kampagnen waren entscheidend?
Spiess: Eine starke Marke erzählt Geschichten, die Menschen berühren, und genau das ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil unseres Erfolgs. Mit unserer neuen Kampagne „Tastes like family“ fokussieren wir auf das Gefühl von Zusammengehörigkeit und gemeinsame Genussmomente. Viele Partnerschaften mit sehr erfolgreichen Sportler:innen – etwa Steffi Graf, Roger Federer oder Mikaela Shiffrin – waren außerdem über die Jahre, aus meiner Sicht jedenfalls, ein Erfolgsfaktor. Um den Gemeinschaftsgeist geht es auch bei unserer neuesten Kooperation als offizieller Pasta-Partner der Formula 1. Dafür planen wir diverse Umsetzungen im Handel rund um den Großen Preis von Österreich in Spielberg. Seien Sie gespannt!
PRODUKT: Wie geht es Barilla in Österreich, spüren Sie die allgemeine Konsumzurückhaltung?
Spiess: Barilla hat in Österreich weiterhin eine starke Position, auch wenn wir, wie viele andere, die Auswirkungen der aktuellen ökonomischen Situation spüren. Es ist deutlich erkennbar, dass Konsument:innen preissensitiver agieren und verstärkt nach Aktionsangeboten suchen. Trotzdem zeigt sich, dass Marken wie „Barilla“ weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Das bestätigt uns auch in unserem Anspruch, hochwertige Produkte anzubieten. Seit Jahren verfolgen wir eine Premiumstrategie – und das mit Erfolg. Insbesondere „Al Bronzo“ zählt zu den größten Wachstumstreibern mit überproportionalem Mengenwachstum von rund 50% im rollierenden Jahr.
PRODUKT: Es wird intensiv über die gestiegenen Preise für Lebensmittel diskutiert – Ihre Meinung dazu?
Spiess: Die Diskussion ist wichtig und verständlich, allerdings sollte sie sachlich geführt werden und die komplexen Hintergründe, wie steigende Rohstoff-, Energie- und Transportkosten oder auch unterschiedliche Marktbedingungen, berücksichtigen. Die aktuelle Diskussion verunsichert leider, schafft Misstrauen und trägt nicht dazu bei, die Kaufzurückhaltung zu überwinden. Lebensmittel haben ihren Wert – Qualität, Nachhaltigkeit sowie faire Bedingungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind essenziell.
PRODUKT: „Wasa“ gehört auch zum Portfolio von Barilla – gibt es hier Neuheiten?
Spiess: Ja, bei „Wasa“ tut sich einiges: Die neue Kampagne unter dem Motto „Go Hard“ wird derzeit gelauncht und inszeniert die Marke mutig, urban und selbstbewusst. Das Motto sagt alles und ist ein Augenzwinkern an alle, die glauben, sich beim Thema Ernährung die Zähne ausbeißen zu müssen. Passend dazu haben wir mit „Wasa Protein+“ auch ein neues Produkt, das den klassischen Knäckebrot-Genuss mit einem hohen Proteingehalt kombiniert und sich an alle richtet, die eine proteinreiche Ernährung schätzen.

