Der Klimawandel schreitet unaufhaltsam voran, und insbesondere die Lebensmittelproduktion trägt erheblich zu den globalen CO₂-Emissionen bei. Der österreichische Gastronomie-Großhändler Transgourmet setzt sich daher das Ziel, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dabei lautet das Credo: Vermeiden statt Kompensieren. Das ist nur dann möglich, wenn auch die Lebensmittel und Getränke klimaschonend produziert werden. Transgourmet hat dazu seinen CO₂-Fußabdruck ermittelt: „Mehr als 90% der von uns verursachten CO₂-Emissionen entfallen auf die gehandelte Ware“, erklären Thomas Panholzer und Manfred Hayböck, die beiden Geschäftsführer von Transgourmet Österreich.
CHANCE. Transgourmet ruft dazu auf, dass man Klimaschutz nicht als Last empfindet, sondern vielmehr die „enorme Chance für die heimischen Produzenten“ erkennt. Manuel Hofer, Geschäftsführer der Einkaufsorganisation Top-Team und Geschäftsleiter Beschaffung und Ware bei Transgourmet, ist davon überzeugt: „Unternehmen, die ihren ökologischen Fußabdruck transparent machen und aktiv Maßnahmen zur Reduktion ergreifen, sichern sich einen Wettbewerbsvorteil in einem zunehmend nachhaltig orientierten Markt. Vor allem dann, wenn sie sich positiv vom Branchenschnitt abheben.“ Laut dem Transgourmet-Manager setzen Großkund:innen aus den Bereichen Hotellerie und Catering schon jetzt verstärkt auf Lieferant:innen, die sich freiwillig zu nachhaltigen Praktiken bekennen und ihren Beitrag zu Umweltschutz leisten: „Der nachhaltige Markt wächst, und Unternehmen, die sich transparent und messbar zu CO₂-Reduktionen verpflichten, werden zunehmend bevorzugt“, so Hofer.
STARTSCHUSS. Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung mit mehr als 200 Vertreter:innen der heimischen Lebensmittelbranche in Linz schwor Transgourmet seine Lieferant:innen auf ein gemeinsames Vorgehen ein. Im Rahmen einer Umfrage vor Ort gaben 86% der Lebensmittelproduzent:innen an, sich bereits mit den individuellen CO₂-Emissionen beschäftigt zu haben, 73% haben bereits eine CO₂-Bilanz für ihr Unternehmen erstellen lassen, und 36% haben konkrete Pläne zur Verminderung bzw. sind bereits Teil der globalen Initiative SBTi (Science Based Targets Initiative), die Unternehmen dabei unterstützt, wissenschaftlich fundierte Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen festzulegen. „Als Befürworter und Treiber einer grüneren Zukunft sind wir davon überzeugt, dass gemeinsame Ideen und Zusammenarbeit einen positiven Wandel beschleunigen“, so Thomas Panholzer und Manfred Hayböck.
SCHULTERSCHLUSS. Der Grundstein für ein freiwilliges, branchenweites Übereinkommen, das die Emissionen entlang der gesamten Lieferkette reduzieren soll, wurde gelegt. „Nur gemeinsam können wir den Wandel schaffen“, sind die Veranstalter überzeugt.