In Österreich kommen pro Jahr rund 300.000t Kunststoffverpackungen auf den Markt. Davon werden aktuell 75.000t recycelt, in vier Jahren müssen es laut EU-Zielen 150.000t sein. Legt man den Fokus nur auf die Plastik-Getränkeflaschen, werden auf diesem Weg nur 8.000 bis 10.000t zusätzlich recycelt. Da dies nicht ausreicht, ist es laut ARA zwingend notwendig, hier weiterzudenken. Dafür stehen hierzulande bereits rund um die Uhr zwei Millionen Abgabemöglichkeiten für die Sammlung von Kunststoffverpackungen zur Verfügung. 60% der Haushalte haben bereits eine getrennte Sammlung über den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne im Haus, dazu kommen ca. 260.000 öffentlich zugängliche Gelbe Tonnen. Das bietet ein Maximum an Bequemlichkeit und Komfort, so die ARA in einer Aussendung. „Österreich hat die Chance, seine Vorreiterrolle in der Kreislaufwirtschaft erneut unter Beweis zu stellen. Die Möglichkeiten zur Rückgabe von Getränkeverpackungen sollen deshalb nicht im Handel enden. Ein zukunftsfähiges System muss weiterdenken und den Wandel unseres Lebensstils berücksichtigen, der durch Convenience und Digitalisierung geprägt ist“, so ARA Vorstand Harald Hauke.
Gesamtkonzept gefragt
Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) befürwortet den Beschluss des Ministerrats hinsichtlich einer Einwegpfand-Lösung. Ihr zufolge ist damit jedoch maximal ein Teilaspekt zur Erreichung der EU-Ziele und einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft abgedeckt.
Kategorie: StoriesBelohnungssysteme.
Dazu zählt etwa der Einsatz von digitalen Belohnungssystemen. Die App-Lösung „digi-Cycle“ wurde von der ARA gemeinsam mit der Saubermacher AG entwickelt und wird derzeit im Probebetrieb geführt. Die Anwendung ist sehr einfach: App downloaden, Code auf Flasche oder Getränkedose sowie Sammelbehälter scannen und Belohnung erhalten. Es bleibt aber immer noch viel zu tun. hARA Vorstand Christoph Scharff: „Wir müssen bis 2025 das Recycling aller Kunststoffverpackungen verdoppeln. Dazu wollen wir jede Verpackung zurück, denn das Ziel geht weit über Getränkeflaschen hinaus“, so Scharff.