Geschmälert

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Der Spätfrost reduzierte die Ernte der heimischen Obstbauern markant. Beim Steinobst, vor allem den Marillen, verzeichnet man ein Rekorddefizit.

Kategorie: Stories

Der Statistik Austria zufolge belief sich die Erntemenge im Erwerbsobstbau insgesamt auf 192.700t (ohne Holunder und Aronia). Die Produktion liegt damit 13% unter dem Zehnjahresdurchschnitt und 14% unter dem Vorjahresergebnis. Je nach Obstart waren die Ausfälle unterschiedlich stark, jedoch wurde nur bei Beerenobst die Erntemenge des Vorjahres erreicht.

Kernobst.
Bei Äpfeln, die 95% der Kernobsternte ausmachen, wurde eine Produktionsmenge von 160.100t (-13% zu 2019) erreicht. Bei den von Frost betroffenen Sorten waren teilweise verminderte Qualitäten wie Schalenfehler festzustellen. Bei Birnen fiel die Ernte mit 8.200t zwar deutlich höher als im schlechten Vorjahr aus (+30% zu 2019), blieb aber trotzdem im Bereich des Zehnjahresmittels (-2%).


Totalausfälle. Sehr hart getroffen hat es den Steinobstbau, vielerorts gab es aufgrund des Spätfrosts im April sogar Totalausfälle. Im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt wurde mit einer Erntemenge von 5.600t ein Rekorddefizit von 56% (-64% zu 2019) verzeichnet. Bei Marillen kam es österreichweit zu einer Ernte von 950t – ein Minus von 90% zu 2019 (-85% im Zehnjahresmittel). Kirschen und Weichseln blieben 41% unter dem Vorjahreswert und 25% unter dem langjährigen Mittel. Die Erntemenge von Zwetschken war mit 2.000t zwar ähnlich hoch wie im Vorjahr (+1%), lag jedoch um 26% unter dem langjährigen Mittel.