Beginnen wir aber mit einem Blick zurück – dieser fällt erfreulich aus. David Bernsteiner, Marketing Director Central Europe bei Evergreen Garden Care: „Die Saison 2024 ist für die Branche sehr positiv verlaufen. Neben einem frühen Start im März haben die Wetterbedingungen auch in der Folge zu einem starken Gartenjahr beigetragen. Wachstum gab es in beinahe allen Produktkategorien.“ Bei Compo Austria bestätigt man ebenfalls ein deutliches Plus der Warengruppe. Thomas Reichel, Kundenservice und Marketing: „Im Jahr 2024 konnte der grüne Markt ein Gesamtwachstum von ca. 13% erwirtschaften.“
KLIMAFIT. Wenig überraschend achten die Verbraucher:innen beim Kauf von Gartenpflegeprodukten verstärkt auf Umwelt- und Klimaschutzargumente. „Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sind mittlerweile ein Dauerthema“, hält Thomas Reichel, Compo Austria, fest und ergänzt: „Der Eigenanbau im Garten und auf der Terrasse boomt seit den Coronajahren und die Konsument:innen setzen hier auf nachhaltige Produkte. Durch die immer niederschlagsärmeren klimatischen Verhältnisse wird zukünftig der richtigen und ausgewogenen Düngung und der Anwendung von biologischen Pflanzenschutzmitteln und Grundstoffen eine immer wichtigere Aufgabe zuteil – nämlich die Pflanze zu stärken, um gegen Hitze und Trockenheit gut gewappnet zu sein.“ Im „Compo“-Sortiment antwortet man darauf u.a. mit dem Launch des „Bio Aqua Depot“-Sortiments, bestehend aus Erde, Dünger und Rasendünger, das den Pflanzen hilft, Trockenphasen besser zu überstehen, oder auch mit dem „Compo Bio Gartenmulch & Sonnenschutz“ (Produktvorstellungen siehe Seite 57).
GUTE BASIS. Bewusste Kaufentscheidungen in Richtung Nachhaltigkeit prägen auch das Erden-Segment, wo torffreie Produkte an Bedeutung gewinnen, für die keine Rohstoffe aus Mooren entnommen werden. Dazu berichtet Felix Krämer, Vertriebsleiter der Gregor Ziegler GmbH: „Die Kategorie torffreie Erden spielt bei uns bereits seit über zehn Jahren eine feste und erfolgreiche Rolle. Die Nachfrage dieser Produkte steigt aber konstant von Jahr zu Jahr – zuletzt um ca. 8%.“ Ab heuer bietet man auch unter der Marke „Plantop“ torffreie Erden an. Insgesamt sind zwölf verschiedene Varianten – von Aussaat- über Grab- bis hin zu Rasenerde – zu haben (Produktvorstellung auf Seite 57).
NICHT NUR NATÜRLICH. Das Thema Nachhaltigkeit hat man natürlich auch bei Evergreen Garden Care im Blick. „Unser Fokus liegt auf dem Framework ‚Safe & Sustainable by Design‘, das neben Rohstoffen und Verpackungen auch andere Teile der Wertschöpfungskette im Hinblick auf sichere und nachhaltige Praktiken berücksichtigt, z.B. im Bereich Herstellung und Entsorgung.“ Denn auch wenn Natürlichkeit vielerorts gefragt ist, ist Marketing Director David Bernsteiner überzeugt, dass es nötig ist, hier gerade auch in Sachen Klimaschutz breiter zu denken. „Es gibt auch im synthetischen Bereich Produktlösungen, die gegenüber ihren heute verfügbaren natürlichen Alternativen sicherer und auch nachhaltiger sind.“ Wo immer es sinnvoll ist, gibt Evergreen Garden Care aber der Natur den Vorzug – was von den Konsument:innen goutiert wird. Bernsteiner: „Unsere Submarke ‚Substral Naturen‘ konnte zuletzt um mehr als 30% zulegen.“ Auch die jüngste Produktneuheit findet sich unter diesem Markendach: Mit dem „Substral Naturen Hochbeetdünger“ lanciert man ein Produkt, dessen Inhaltsstoffe zu 100% natürlichen Ursprungs sind und das für ertragreiche Ernten sorgen soll (Details auf Seite 57).
FÖRDERLICH. Grün sind also im Idealfall nicht nur Rasen, Bäume und Beete, sondern auch jene Produkte, die zu deren Pflege zur Verfügung stehen. Dies ist einerseits den Umsätzen, aber auch unserem Klima sicher zuträglich.