Warum ist der Boden in Sachen Emissionen relevant? Dies erläutert Andreas Bohner, Umweltökologe der HBLFA Raumberg-Gumpenstein: „Böden sind Lebensräume für Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen. Sie erzeugen Nahrungs- und Futtermittel, sorgen für sauberes Trinkwasser, schützen vor Überschwemmung, speichern Kohlenstoff, Wasser und Pflanzennährelemente und sie liefern Energie und Rohstoffe. Diese wichtigen Eigenschaften entstehen jedoch nicht über Nacht: Vielerorts sind Böden in Österreich 15.000 Jahre alt. Wie gut die Qualität des Untergrundes ist, hängt dabei u.a. von der Anzahl der darin lebenden Organismen, den Nährstoffen und der Durchlüftung ab. Und hier kommt die Heumilchwirtschaft ins Spiel. Andreas Bohner: „Durch die schonende und standortangepasste Bewirtschaftung steigt der Humus-Gehalt im Boden ganz natürlich – je nach Standort auf bis zu 8%. Dieser besonders nährstoffreiche Boden bildet die Basis für ein gesundes Wachstum von Pflanzen, sorgt für Artenvielfalt und sichert eine Vielzahl von biologischen und ökologischen Bodenfunktionen.“ U.a. dient der Grünlandboden als wertvolle CO2-Senke, also als Ökosystem, das mehr Kohlenstoff aufnimmt als es abgibt. In tieferen Schichten wird sogar mehr Kohlenstoff gespeichert als in einem durchschnittlichen Waldboden, nämlich 196t Kohlenstoff pro Hektar (vgl. Waldboden: 191t C/ha, Ackerfläche: 149t C/ha). Und wenn Kohlenstoff im Boden gespeichert ist, dann entsteht auch kein klimarelevantes CO2.
Bodenlos?
Leider geht durch falsche Raumplanung immer mehr von dieser wertvollen Ressource unwiederbringlich verloren. Umso wichtiger ist der Beitrag der Landwirtschaft. Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch: „Mit ihrer nachhaltigen Bewirtschaftung tragen die Heumilchbäuerinnen und -bauern zum Klimaschutz bei, indem sie das Dauergrünland im Jahreskreislauf pflegen und erhalten. Die Wiesen und Weiden werden mosaikartig bewirtschaftet und somit die Artenvielfalt geschützt, die wertvollen Böden gewissenhaft genutzt und bleiben dadurch als Kohlenstoffspeicher erhalten. So wird das wertvolle Dauergrünland für die Heumilchkühe und für kommende Generationen bewahrt.“
Schonend.
Die ARGE Heumilch will verstärkt auch die Konsument:innen auf die klimafreundlichen Eigenschaften von Heumilchprodukten aufmerksam machen und so stehen diese im Mittelpunkt der heurigen Herbstkampagne. Seit September wird via TV, OoH, Print, Online und Social Media über die klimaschonende Wirtschaftsweise informiert. Aus gutem Grund, denn Nachhaltigkeit wird auch beim täglichen Einkauf immer wichtiger, wie ARGE Heumilch-GF Christiane Mösl ausführt: „Ökologie ist für Heumilch-Kund:innen ein zentrales Entscheidungskriterium. Die Studie ‚CCS Follow up‘ aus 2021 zeigt eindeutig, dass sich Heumilch-Kund:innen aufgrund des guten Geschmacks durch Gräser, Kräuter und Heu, wegen der hohen Tierwohlstandards und der nachhaltigen Wirtschaftsweise für unsere Produkte entscheiden. Daher setzen wir in unserer Kommunikation stark auf diese Themen.“