Im EU-Vergleich hat österreichische Milch laut einer internationalen Vergleichsstudie des European Joint Research Centers, einer EU-weiten Forschungseinrichtung, die besten Klimaschutzwerte. „Es besteht daher keine Veranlassung für eine Verunsicherung der heimischen Konsument:innen durch unreflektierte Medienberichte aufgrund fragwürdiger Studien zu Entwicklungen in anderen Ländern, wo heimische Standards nicht gegeben sind“, hält Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter, fest und ruft Konsument:innen und Handel zugleich auf, heimischen Molkereiprodukten den Vorzug zu geben: „Nur hier können höchste Standards gewährleistet werden.“ Zugleich betont Petschar, dass die Milchwirtschaft ihre Emissionen in den letzten Jahren um 15% reduziert hat und derzeit nur für 5% der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, im Vergleich zu beispielsweise rund 30%, die aufs Konto des Verkehrs gehen.
WARUM. Doch wie kommt die österreichische Milch zu diesen Werten? Petschar verortet die Ursache im naturnahen Weg der Milchproduktion in Österreich: Ein hoher Grünlandanteil, der Verzicht auf extreme Zuchtpraktiken und damit eine längere Lebensdauer der Kühe, das strikte Nein zu Palmölprodukten oder Soja aus Übersee, Gentechnikfreiheit, die kleinen Strukturen der Landwirtschaft, regionale Verarbeitung sowie der EU-weit höchste Bioanteil sind Besonderheiten in Österreich, die auch aus Nachhaltigkeitssicht Sinn machen.