Heftthema

Keine Frage: Gerade wenn es um Lebensmittel und Getränke geht, steht deren Geschmack an erster Stelle. Und im Non Food-Bereich ist sicherlich die Leistung ein entscheidendes Kriterium für den Kauf und Wiederkauf. Dennoch, ob ein Produkt gekauft wird und sich vielleicht sogar einen Fixplatz in der Einkaufsroutine sichert, ist eine Entscheidung, an der viele Sinneswahrnehmungen beteiligt sind.

Kategorie: Stories
SEHEN.
Recht nachvollziehbar wird diese Aussage etwa im Bereich alkoholhaltige Getränke. Hier spielt die Optik einen großen Einfluss, und zwar nicht nur, wenn es ums Erscheinungsbild der Flasche geht, sondern auch wenn der Drink serviert ist. Nicht umsonst boomt etwa Rose-Wein und wird gerade im Frühling verstärkt nachgefragt. Die Farbe signalisiert uns hier Frische und passt wunderbar zu den ersten Bluten im Frühling. Kräftig bunt darf es dann im Sommer nicht nur bei der Kleidung, sondern auch im Glas vonstattengehen: Jetzt stehen kräftig rote, orange und pinke Aperitivos und fruchtige Spritzer hoch im Kurs. Diese gelernten Farbcodes spiegeln sich freilich auch in den Kampagnen der Markenartikler wider (mehr dazu auf Seite 24).
RIECHEN.
Ähnliches gilt für Gerüche. Wobei wir hier noch sensibler auf Geruchs-Erlebnisse aus unserem Leben zurückgreifen und weit weniger von Moden beeinflusst werden. Frisch gewaschene Wasche, die Creme, die man schon als Kind benutzt hat, der Duft von Kaffee oder frisch gebackenem Brot – diese Geruche sind nicht nur fix abgespeichert, sondern auch deutlich mit Erlebnissen, Bildern und Erwartungen verknüpft. Mehr zur Bedeutung von Duft – in diesem Fall bei Waschmitteln und Weichspulern – gibt es auf Seite 54 zu lesen.
SPÜREN.
Und auch wie sich ein Produkt anfühlt, beeinflusst letztlich unser Kaufverhalten. Glas, Metall, Kunststoff oder Papier, alles liegt anders in der Hand, fühlt sich beim Daraus-Trinken oder -Essen anders an. Die Entscheidung für ein bestimmtes Packaging ist daher ebenso relevant wie der rein optische Auftritt. Interessantes darüber findet man in dieser Ausgabe einerseits in einem Interview mit Xaver Egger, Geschäftsführer der Egger Druck + Medien GmbH (Seite 8) und auch in unserem Verpackungs-Schwerpunkt ab Seite 10. Und auch jenen Momenten, in denen man möglichst nichts vom Produkt spuren mochte, haben wir uns in einem Interview über die Marke „durex“ mit Stephan Hofmann, Reckitt Sales Director, gewidmet (Seite 52).
HÖREN.
Ja, auch der Hörsinn wird von vielen Produkten direkt angesprochen. Vom Prickeln im Glas bis zum Knistern im Leben. Dazu äußert sich etwa Kelly auf Seite 49. Kurzum, das perfekte Produkt kann alles: Es duftet, sieht einladend aus, fühlt sich toll an, lockt uns mit einem Geräusch UND begeistert mit Geschmack oder Leistung.