Schließlich gibt es keinen Plan B und schon gar keinen Planeten B, der es erlauben würde, weiterzutun als wäre alles gut. In dieser Ausgabe widmen wir uns also intensiv den vielen Stellschrauben, die es gibt, um Produkte „besser fürs Klima“ zu machen. Hier kurz und bündig einige der wichtigsten:
Am Laufen.
Auf Platz Nummer 1 dürfte im FMCG-Bereich das Thema Verpackungen rangieren. Hier können dank Recycling oder Mehrweg-Systemen enorm viele Ressourcen eingespart werden. Grundbedingung dafür ist aber immer, dass die Marktteilnehmer an einem Strang ziehen, denn die Materialkreisläufe sind immer erst dann funktionstüchtig und ökonomisch sinnvoll, wenn genügend und einheitliche Gebinde hinein- und auch wieder hinauslaufen.
Runterschalten.
Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen in der Produktion sind ein weiteres heißes Eisen und – insbes. aufgrund der volatilen Energiepreise – für viele Betriebe längst gelebte Realität. Potenziale finden sich hier dennoch immer wieder, nicht zuletzt, weil Innovationen und Neuentwicklungen vieles jetzt überhaupt erst möglich machen.
Rohstoffe.
Maßgeblich ist auch ein Blick auf den CO2-Rucksack, den verwendete Rohstoffe, Betriebsmittel oder auch Futtermittel mit sich bringen. Haben sie weite Wege hinter sich, die man vermeiden könnte? Hier bewirken Umstellungen oft immense CO2-Reduktionen. Aber auch die Frage nach der Art und Weise, wie landwirtschaftliche Betriebe und Lieferanten – bei uns oder auch international – mit Boden, Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel umgehen, muss, im Sinne des Klimaschutzes, intensiv gestellt werden.
Wertvoll.
Vielleicht besonders schwer zu fassen und daher immer gerne etwas im Abseits, ist das Thema Food Waste. Dabei ist dieser Hebel vermutlich der wirksamste überhaupt, denn würden wir gar nicht erst produzieren, was doch nur in der Tonne landet, wäre unserem Klima enorm geholfen.
Daheim.
Und letztlich bleibt die Frage, was daheim bei den Verbraucher:innen mit den Produkten passiert. Denn auch wenn etwa ein Duschgel nach allen Regeln der Kunst energieschonend erzeugt, transportiert und in Recyclingmaterial verpackt wurde, entscheidet letztlich der, der duscht, ob er die CO2-Einsparungen mit einer 20-Minuten Dusche in den Gulli schickt oder achtsam mit seinem Teil der Verantwortung umgeht.