Heftthema

Pflanzliche Ernährung ist Lifestyle. Was früher eine echte (und oft belächelte) Nischenbewegung war, heftet man sich heute stolz auf die Fahnen. Schließlich genießt vegane Ernährung ein gesundes und nachhaltiges Image, weshalb immer mehr Menschen, aber auch Marken die pflanzliche Welt für sich entdecken.

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Dies hat auch der heurige Veganuary (wie hieß dieser Monat früher mal?) eindrucksvoll aufgezeigt. Brands aus unterschiedlichen Bereichen nutzen diese Zeit, in der die Konsument:innen für Veganes besonders empfänglich sind, um ihren Marken und Produkten in einem von Klimaschonung und Wellbeing geprägten Setting Aufmerksamkeit zu verschaffen. Und das ist gut so. Man kann dabei den Eindruck gewinnen, dass plötzlich die halbe Welt vegan ist. Doch dem ist nicht so. Der Anteil an Veganer:innen ist zwar im Steigen begriffen, befindet sich aber immer noch auf niedrigem Niveau. 
Zielgruppe.
Laut Smart Protein Report (Innova Market Insights) lebten 5% der Österreicher:innen 2023 vegan – 2021 waren es laut derselben Quelle noch 2%. In einer aktuellen Studie, die wir gemeinsam mit Marketagent ins Feld geschickt haben, waren es sogar nur 1,4% der Befragten, die sich als Veganer:innen bezeichnet haben. Okay, die Steigerungsraten sind ordentlich, aber passt diese Minderheit wirklich zur massiven (medialen) Präsenz des Themas? Ja, weil es gar nicht um die Minderheit geht. Sondern um jene 37%, die sich als Flexitarier bezeichnen und somit ganz bewusst nach Produkten suchen, mit denen sie den Anteil an tierischen Lebensmitteln in ihrer Ernährung reduzieren können. Wochenweise, tageweise, stundenweise – jedenfalls nicht als Ganz-oder-garnicht-Entscheidung. Aber doch sehr bewusst, angetrieben durch Argumente wie Nachhaltigkeit, Tierwohl, Gesundheit.
Sinnvoll?
Dieser wachsenden Zielgruppe steht mittlerweile (neben der großen Menge an Produkten, die per se vegan sind) auch ein breites Sortiment an pflanzlichen Alternativen zur Verfügung, die je nach Bedürfnis und Kategorie ein sinnvoller Ersatz sein können – oder auch nicht. Denn natürlich stellt sich die Frage, wodurch die tierischen Inhaltsstoffe ersetzt werden. Ganz bewusst haben wir unser aktuelles Heftthema „vegan – wieso (nicht)?“ genannt und versucht, Argumente pro und kontra für Sie zusammenzutragen.