Heftthema

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Mit unserem Heftthema „Jung bis Alt – wer braucht was?“ streifen wir ein Thema, das nicht nur in der Produktentwicklung, sondern insbesondere im Marketing von essentieller Bedeutung ist. Schließlich erreicht man seine Zielgruppe nur dann, wenn man auch ihre Sprache spricht, ihre Werte versteht und weiß, welche Needs und welche Abneigungen sie hat.

Kategorie: Stories
Man kann die Verbraucher:innen etwa in Generationen einteilen, wie es gängig ist, und die Gemeinsamkeiten dieser Alterskohorten herausarbeiten. Dabei ist aber keinesfalls nur das Alter – und die damit einhergehenden speziellen altersbedingten Bedürfnisse – von Belang, sondern insbesondere historische und gesellschaftliche Ereignisse, die sich prägend auf die jeweilige Personengruppe ausgewirkt haben bzw. auswirken. 
Unterschiede.
Auch wenn wir alle im Jahr 2024 leben, den gleichen Background haben wir bei weitem nicht. Es macht einen Unterschied, ob man 1960 geboren ist, in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, mit großen Möglichkeiten im Gepäck und klassischen Geschlechterrollen. Oder wenige Jahre später, als mit der Antibabypille die Zeit des Baby-Booms ihr Ende nahm, die Wirtschaft ins Wanken geriet und damit ein Gefühl der finanziellen Unsicherheit aufkam. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Die Generationen Y (Geburtsjahre 1980 bis 1995) und Z (Geburtsjahre 1996 bis 2010) sind bereits in ihren jungen Jahren mit digitalen Medien in Berührung gekommen, in einem gemeinsamen Europa aufgewachsen und haben, nicht zuletzt, die Erfahrung einer Pandemie in ihrer Jugend hinter sich bringen müssen. Diese historischen Unterschiede haben Auswirkungen darauf, wie man die Welt wahrnimmt. Sogar darauf, wie man sich selbst wahrnimmt, wenn man sich etwa das Thema Diversität ansieht. 
Vorurteile.
Aber wie immer, wenn man versucht, die Welt in Schubladen zu packen, ist auch die Einteilung in Generationen mitunter gefährlich. Denn nicht alle ticken so, wie die Sozialforscher es zu wissen meinen. Nicht jeder 20-Jährige ist ständig online und viele der Älteren überraschen nicht nur mit ihrem Fitnesslevel, sondern stehen den Jungen in nichts nach, wenn es um Social Media-Nutzung & Co. geht. Mit Klischees sollte man also immer vorsichtig sein.
Fix ist.
Relativ sicher kann man aber davon ausgehen, dass wir in einem bestimmten Alter dazu tendieren, bunte Getränke mit lustiger Aufmachung unwiderstehlich zu finden und in einem anderen eher bei den Anti Aging-Gesichtspflege-Produkten anzutreffen sind. Zu diesen Themen finden Sie natürlich auch die entsprechenden Schwerpunkte im Heft.