Das kann beispielsweise heißen, gezielt zu österreichischem Fleisch, Gebäck oder Käse zu greifen und so einen Beitrag zur Unterstützung der heimischen Landwirtschaft zu leisten. Doch auch im Nonfood-Bereich können ein kurzer Transportweg und regionale Wertschöpfung durch Produktion in Österreich ein echtes Argument sein, das immer öfter gezielt in der Kommunikation eingesetzt wird. Alles gibt’s aber freilich nicht ums Eck – doch auch wenn Lebensmittel von anderswo kommen, kann ihre Herkunft ein Beweggrund sein, genau dieses Produkt in den Einkaufswagen zu legen. Schließlich hat jedes Land seine eigenen Spezialitäten, die insbesondere in und nach der Ferienzeit von den Konsument:innen gezielt gesucht werden. Rund um den Griechenland-Urlaub steht Feta vielerorts hoch im Kurs und nach der Heimkehr aus Italien steigt die Aperitivo-Frequenz wohl auch in den heimischen (Schani-)Gärten nochmal an. Aber auch unterm Jahr locken internationale Brands & Spezialitäten die Konsument:innen mit besonderen Vorzügen, speziellen Produktionsmethoden oder ländertypischen Rezepturen. So gibt es etwa neben der großen Liebe der Österreicher:innen zu regionalen Bieren auch eine große Fangruppe von internationalen Brau-Stilen. Und dann sind da natürlich auch noch jene Ingredienzien, die es bei uns schlicht nicht gibt. Man denke etwa an Kaffee oder Kakao, die in unseren Breiten nicht gedeihen und dennoch bei den Verbraucher:innen immens gefragt und somit wichtige Umsatzbringer für den Handel sind.
ARGUMENT. Herkunft kann also auf verschiedene Weisen bedeutsam sein, ist aber immer öfter ein wichtiges Argument, warum man sich für ein bestimmtes Produkt entscheidet – oder manchmal auch ganz bewusst dagegen. Egal ob regional, österreichisch, international – auf die Herkunft zu achten ist auch bei der Sortimentsgestaltung des Handels essentiell und stellt – richtig eingesetzt – durchaus auch eine Möglichkeit dar, Zusatzumsätze zu generieren.
