Kategorien, die beim Naschen einen Fun-Faktor mitbringen, sind zweifelsohne auch bzw. gerade heuer gefragt: „Bonbons und Fruchtgummi sind die Wachstumskategorien 2023“, berichtet Storck-Geschäftsführer Ronald Münster von den Entwicklungen am Süßwaren-Markt und präzisiert: „Der Fruchtgummiumsatz wächst im YTD um 18,2% (NielsenIQ RMS, LEH inkl. Hofer/Lidl, YTD KW 36/2023 vs. Vj.)“. Dabei ist Fruchtgummi keineswegs gleich Fruchtgummi. Die Player, die diesen Markt beackern, haben recht unterschiedliche Konzepte und sprechen zum Teil auch unterschiedliche Zielgruppen an.
Alle froh.
Breit aufgestellt ist beispielsweise „Haribo“. Anika Krüger, Head of Brand Management: „‚Haribo’-Produkte sind für alle gedacht. Wie bieten deshalb eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Produktvarianten an, von klassischen bis hin zu vegetarischen und veganen Sorten, die den unterschiedlichen Vorlieben der Verbraucher:innen gerecht werden.“ Übrigens: „Mit unserem Produkt ‚Haribo Pico-Balla‘ sind wir sogar die Veggie-Nummer 1 im Fruchtgummi-Markt“, so Krüger. Heuer hat man bereits zwei weitere Neuprodukte ohne Gelatine auf den Markt gebracht – nämlich „Turtle Land“ sowie „Erdbeerspaß“, die sich beide durch ihre softe Konsistenz auszeichnen. Die nächsten News (in diesem Fall ganz klassisch mit Gelatine) scharren bereits in den Startlöchern: 2024 sollen die „Haribo Goldbären Kindheitsknaller“ echte „Haribo“-Fans an früher erinnern und Kindern von heute neue Geschmackserlebnisse bieten. Denn die „Goldbären“ schmecken in dieser Sonderedition nach Kirschlolli, Zuckerwatte, Brause, Cola-Orange, Wackelpudding und Kaugummi.

Macht Spaß.
Sehr erfolgreich am Markt ist auch „nimm2 Lachgummi“ aus dem Hause Storck. Die Marke steht für, so Marketingleiterin Lisa-Maria Ferstl: „spaßigen Fruchtgummi mit Fruchtsaft und Vitaminen“ und richtet sich insbesondere an Familien, die insgesamt die wohl wichtigste Zielgruppe des Marktes darstellen (GfK SimIt, Käuferanteile Soziogruppe, LEH und DFH, MAT Aug. 2023). Auch das Thema „Veggie“ bedient man mit der überaus beliebten Brand, die in unterschiedlichsten Formen erhältlich ist – wobei man die Bedürfnisse von Eltern wie Kindern gleichermaßen erfüllen möchte. Letztes Jahr lieferte man hier mit der Einführung von „Lachgummi“-Varianten mit Gemüsesaft neue Impulse. Ferstl: „Vegetarischer Fruchtgummi ist ein Trend, der sich bereits länger im Segment hält.“ Und wohl auch weiter halten dürfte, wie Ferstl ausführt: „Wir nehmen an, dass die Relevanz von vegetarischem Fruchtgummi sowie Fruchtgummi mit Gemüsesaft auch 2024 weiterhin steigen wird.“

Komplett ohne.
Davon geht man natürlich auch bei Katjes aus, schließlich hat man sich dem Thema Veggie vor einigen Jahren komplett und mit Hingabe verschrieben. Clemens Kurz, Country Manager: „2010 hat Katjes aus großer Überzeugung heraus die Entscheidung getroffen, das Tier aus dem Fruchtgummi zu entfernen. Damals war veggie bzw. vegan noch ein absolutes Nischenthema, umso mehr erfüllt es uns mit Stolz, dass wir heute die führende Marke von veganen Fruchtgummis und Lakritze sind.“ Seit 2016 ist das Sortiment des Unternehmens tatsächlich zu 100% frei von tierischer Gelatine und letztes Jahr wurde in einem weiteren Schritt der Großteil der Produkte auf vegane Rezepturen umgestellt. Bei veganen Fruchtgummis ist „Katjes“ die Nr. 1 am österreichischen Markt – und kann weiter zulegen. Kurz: „Im YTD September 2023 konnte ‚Katjes‘ ein stark zweistelliges Wachstum erzielen und wächst stärker als der Markt.“ Die heuer lancierten Innovationen sollen diese Entwicklung natürlich weiter vorantreiben. Der erwachsenen Zielgruppe und hier insbesondere den Fans der Kult-Soap „Gute Zeiten Schlechte Zeiten“ offeriert man seit einigen Monaten beispielsweise die gleichnamige Nascherei, inkl. Gummis in Ananasform – schließlich gilt diese Frucht als wichtige Requisite der Serie. Außerdem lanciert man mit dem „Pop Mix“ einen echten Hingucker und mit dem „Feel-Good Mix“ eine Einladung für einen Me-Moment. Die Gummis kommen passend dazu in Ausformungen, die an die Welt des Yoga bzw. Self-Care angelehnt sind.

Highlight.
Ebenfalls eindeutig an junge erwachsene Fruchtgummi-Fans richtet sich Trolli mit einer seiner jüngsten Neueinführungen: den „Cannabites“. Diese Fruchtgummi-Kreation in Form von Hanfblättern enthält Hanfsamen- und Mate-Tee-Extrakt. Außerdem stellt man den allseits bekannten „Trolli Apfelringen“ die „Rote Früchte Mini-Ringe“ zur Seite. Und auch von Trolli wird natürlich auf das Thema „Vegan“ eingegangen: Die neuen „Trolli Sour Strawbies“ (sauer bezuckerte Gummis in Erdbeerform) kommen gänzlich ohne tierische Inhaltsstoffe aus.

Tutto bene.
Im Vertrieb von Conaxess Trade Austria befindet sich die Marke „Red Band“, die etwa durch den Klassiker „Tutti Frutti“ weithin bekannt ist. Das Sortiment wurde heuer bereits um die „Tutti Frutti Twists“ erweitert, was die Brand ganz klar gepusht hat: „Wir verzeichnen mit den ‚Red Band‘-Produkten im YTD ein Mengenwachstum von knapp 20%. Wachstumstreiber sind hier ganz klar die Neueinführung inkl. Distributionsausbau von den ‚Tutti Frutti Twists‘ sowie Aktionen im klassischen LEH mit den Core-Produkten wie ‚Tutti Frutti Original‘ oder den süßen bzw. sauren ‚Pilzen‘“, berichtet Reinhard Mülleder, Commercial Director Conaxess Trade Austria.

Vielfältig.
Von lustiger Nascherei für die Kleinen über einen Party-Snack bis hin zu Begleitern in entspannten Me-Momenten – Fruchtgummi kann heute vieles sein, ganz klassisch mit oder immer öfter auch ohne tierische Inhaltsstoffe.