Man erinnere sich: Soja, das war mal vor einigen Jahren eine Möglichkeit, der Randzielgruppe der Veganer Produkte anzubieten, die entfernt an Milchprodukte erinnert haben. So lang ist das noch gar nicht her. Und doch hat hier ein wirklich umfassender Wandel stattgefunden. Sich zumindest zwischendurch (Stichwort Flexitarier) mal pflanzlich zu ernähren, ist heute keine belächelte Ausnahme, sondern gilt als Lifestyle. Und während die Sojapuddings früher meist im Reformregal nur von jenen gekauft wurden, die wirklich danach suchten, haben pflanzliche Drinks & Co. längst das Kühlregal erobert. Dass der Handel diesen teuren Regalplatz recht willig auch den „Alternativen“ überlässt, liegt schlicht am großen Potential des Segments. Dass selbst die traditionell Kuh-,Schaf- und Ziegenmilch verarbeitenden Molkereien nun das Feld der pflanzlichen Produkte beackern wollen, ist ein weiteres eindeutiges Indiz, das man so bereits aus dem Fleischbereich kennt, wo seit einigen Jahren auch große Namen der Branche Fleischersatzprodukte offerieren. Bei den Molkereiprodukten nimmt diese Entwicklung gerade erst Fahrt auf. So lancierte die Berglandmilch kürzlich die Linie der „Schärdinger 100% Pflanzlich Drinks“ in den Sorten „Dinkel“ und „Hafer“, hergestellt aus heimischem Getreide, abgefüllt in Mehrwegflaschen. Und die NÖM bietet eines ihrer Top-Produkte – den „nöm Kakao“ – ab sofort ebenfalls auch in einer „100% Pflanzlich“-Version an. Danone (in dessen Besitz ja seit rund vier Jahren auch „alpro“ ist) hat das Portfolio unter der Marke „Activia“ ebenfalls bereits letztes Jahr um die Subline „Activia 100% Pflanzlich“ erweitert. Von zahlreichen generell rein pflanzlichen Marken-News mal ganz abgesehen. Hier tut sich also einiges.




