Kommunikative Küche

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Wer heutzutage mit seinen Küchengeräten kommuniziert, ist nicht mehr verrückt, sondern up to date. Immer mehr Maschinen und Geräte sind internetfähig und können dadurch per App kontrolliert und gesteuert werden. Einblicke in Gegenwart und Zukunft der Küchenmaschinen.

Kategorie: Stories

Mit „Connected Wash“ haben wir bereits 2016 die Voraussetzung für eine konsequente Analyse und Auswertung aller wichtigen Betriebsdaten geschaffen, sagt Johann Freigassner, GF Winterhalter Österreich. Die neue Generation der Untertisch-, Durchschub- sowie Gerätespülmaschinen von Winterhalter sind vernetzt und senden Maschinen- und Betriebsdaten in Echtzeit an einen Server. Die Daten werden analysiert und ausgewertet und der Kunde kann sie mit der „Connected Wash“-App abrufen. Der Anwender erhält so einen schnellen Überblick über den Status sowie über alle wichtigen Daten der Geräte – nach Wichtigkeit sortiert. „Sobald eine Maschine einen kritischen Fehler meldet, z.B. dass ein Spülvorgang abgebrochen wurde, erhält die zuständige Person eine Push-Nachricht auf das Smartphone oder Tablet. Dadurch können Kunden auf Störungen schnell reagieren und so ihre Betriebssicherheit erhöhen“, erklärt Freigassner. 

Sicher vernetzt.
Die Vorteile der Vernetzung liegen für Freigassner auf der Hand: „Wir können das Spül- und Nutzerverhalten auswerten. Daraus werden Handlungsempfehlungen zur Betriebskostenreduktion, Sicherstellung eines perfekten Spülergebnisses sowie zur Steigerung der Maschinenlebensdauer abgeleitet.“ Angst um die Daten müsse der Anwender nicht haben. „Die Daten werden sicher in der Winterhalter-IT gehostet, die Kommunikation zwischen App und Server ist verschlüsselt“, so Freigassner. Gespeichert werden nur Daten, die zuvor freigegeben wurden – der Gastronom kann sie jederzeit einsehen oder löschen lassen. Freigassner betont: „Wir nehmen das Thema ernst, zu Recht ist der Schutz von persönlichen und betrieblichen Daten ein hohes Gut.“
So oder so.
Palux präsentiert auf den Herbstmessen die neue „K-Line“ mit modularer Kochtechnik. Diese wurde – basierend auf langjähriger Erfahrung in der Gemeinschaftsverpflegung – speziell für mittlere und große Profiküchen mit einem hohen täglichen Gästeaufkommen entwickelt. Die „K-Line“ lässt sich individuell für jede Raumsituation konfigurieren. Bei der Bedienung kann sich der Gastronom zwischen traditioneller Knebelsteuerung oder internetfähiger Touch-Bedienung entscheiden. Die KCI (K-LineCooking­Intelligence) vernetzt verschiedene Geräte – unabhängig vom Hersteller und vom Standort. Beide Bedienkonzepte zeichnen sich durch die einfache Handhabung und hohe Sicherheit aus. Auf der Alles für den Gast kann man die „K-Line“ live erleben.
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Informativ.
„Egal, ob in Retailmärkten, Tankstellen, Bäckereien, Cafés, Snack-Bars oder in der Gemeinschaftsgastronomie, überall gilt: Wenn Tempo, Effizienz, ein vielseitiges, aber standardisiertes Angebot und verlässliche Standards zum Geschäftsmodell gehören, beweist ‚kitchenconnect‘ sein Können“, sagt Hans-Werner Schmidt, VP Central- and Eastern Europe Welbilt. Geräte, die mit „kitchenconnect“ vernetzt sind, senden ihre Daten an die Cloud, wo sie für Auswertungen, Forecasts und Prozessverbesserungen aufbereitet werden. Der Gastronom bleibt auf diese Art über Produktzyklen, Auslastungsraten und den Betriebszustand seiner Geräte immer auf dem Laufenden. Zudem garantiert die lückenlose Dokumentation optimale Produktsicherheit vom Rohprodukt bis zum fertigen Gericht.
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Übergreifend.
Insbesondere wenn ein Gastro-Unternehmen mehrere Standorte hat, kann die Vernetzung Zeit und Ärger sparen – so kann der Anwender mit einem Klick neue Rezepte ins System einspielen, die automatisch an allen Standorten übernommen werden. Informationen wie Gästepräferenzen, Stoßzeiten und Daten rund um Qualitätssicherung und Hygiene können jederzeit abgerufen und analysiert werden – der Gastronom hat somit immer den vollen Überblick über sein Geschäft. „Diese digitalen Tools vereinfachen die Verwaltung der Küchengeräte und sorgen für eine enorme Arbeitserleichterung“, ist Schmidt überzeugt.
Im Blick.
Die Spülmaschinen sowie die Geräte aus dem Bereich Gar- und Zubereitungstechnik im Sortiment von Hobart verfügen fast alle serienmäßig über einen LAN- bzw. WLAN-Anschluss. Dadurch wird es dem Nutzer ermöglicht, mittels der kostenlosen App „Washsmart“ – die 2019 mit dem Innovationspreis „German Innovation Award 2019“ ausgezeichnet wurde – jederzeit Status sowie zusätzliche Informationen der Geräte abzurufen. So zeigt z.B. das Hygieneprotokoll die Wasch- und Spültemperaturen sowie die Reinigerdosierung an und gibt darüber hinaus Auskunft, wann die Maschine das nächste Mal gewartet werden sollte. „Mit der Aufzeichnung dieser Parameter kann die Einhaltung aller spülmaschinenrelevanten Hygiene-Vorgaben nach HACCP lückenlos nachgewiesen und kontrolliert werden“, betont Markus Bau, Direktor Food Service, Hobart.
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Behebung.
Wenn einmal etwas nicht nach Plan läuft, erhält der Benutzer sofort eine Meldung per Push-Nachricht. „Wir liefern mit so genannten „Comic Cards“ eine bebilderte Anleitung für kleinere Fehler, mit denen der Kunde die Probleme selbst beheben kann. Ist er dazu nicht in der Lage, kann er direkt über die App einen Servicetechniker von Hobart kontaktieren“, erklärt Bau. Die übermittelten Daten in der App sind übrigens – so wie die Daten beim Online-Banking – SSL-verschlüsselt und damit sicher. Bau ergänzt: „Darüber hinaus werden die mit der „Washsmart“-App erhobenen Daten in einem Rechenzentrum in Deutschland gespeichert, ihr Handling unterliegt somit deutschem Recht.“
Zukunft.
Für Hobart liegt im „Internet of Things“ die Zukunft – daher wird zusammen mit anderen Herstellern an einer Plattform gearbeitet, die es ermöglichen soll, Geräte verschiedener Hersteller in einem System zu verbinden. Der Nutzer könnte somit mit nur einer Anwendung alle Geräte in der Küche steuern. Diese könnten übrigens schon bald auch untereinander kommunizieren. Bau skizziert ein mögliches Zukunftsszenario: „Ein Kombi-Dämpfer meldet, dass das Gargut in 20 Minuten zur Essensausgabe bereit ist. Daraufhin erhält die Spülmaschine einen Impuls, dass sie in spätestens einer Stunde benötigt wird – diese schaltet sich an und macht sich betriebsbereit.“