Unter dem Namen „Made4Circle“ bietet Interzero eine neue Dienstleistung an, um Verpackungen nachhaltig und vor allem kreislauffähig zu gestalten. Dabei wird der gesamte Prozess – von der Analyse bestehender Verpackungen über das Design und die Umsetzung bis zur Lizenzierung – abgedeckt. Sich dabei der Expertise von Fachleuten zu bedienen ist sinnvoll, schließlich steht hinter einem neuen, kreislauffähigen Packaging-Konzept weit mehr als ein bloßer Materialwechsel. Und tatsächlich gibt es hier für die Branche noch eine Menge zu tun. Während etwa das Recycling von PET-Flaschen bereits sehr gut funktioniert, ist der Einsatz von 100% recyclingfähigem Material in anderen Segmenten schwieriger – und auch noch nicht allzu weit verbreitet. Zwar ist in der Branche bereits ein Umbruch zu bemerken: Längst stehen bei der Entwicklung von neuen Verpackungen nicht mehr nur Design und Produktschutz im Mittelpunkt, sondern es wird auch die Kreislauffähigkeit mitgedacht. Jedoch: Martin Ulke, Geschäftsführer von Interzero Circular Solutions Europe, schätzt den Anteil von recyclingfähigen FMCG-Verpackungen (exkl. PET-Getränkeflaschen) am österreichischen Markt auf gerade mal 5 bis 10%. Insbesondere bei Verbundstoffen (also einem Packaging, bei dem verschiedene Materialien kombiniert werden, um von den unterschiedlichen Eigenschaften bestmöglich zu profitieren) ist das Recycling schwierig bis unmöglich. Wechselt man von einer Verbundlösung beispielsweise zu Mono-PE (Polyethylen), ist eine Versiegelung bei hoher Temperatur nicht mehr möglich. Die Umstellung muss deshalb gut geplant und bedacht erfolgen. Und hier kommt Interzero ins Spiel, wo man über die entsprechende Expertise verfügt und diese nun mit großen Unternehmen ebenso wie KMUs teilen will. Martin Ulke: „Eine wichtige Rolle dabei spielen unsere Verpackungsexpert:innen in Österreich sowie unser eigenes Forschungs- und Entwicklungslabor in Maribor, wo unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen laufend an der Weiterentwicklung unserer Prozesse und an neuen Lösungen arbeiten. Damit gelingt es uns, für jedes Unternehmen genau die Verpackung zu entwickeln, die es für seine Produkte benötigt, um nicht nur alle Richtlinien zu erfüllen, sondern zudem die Nachhaltigkeitsleistung zu steigern.“
Best practice.
Ein Unternehmen, das dieses Service bereits in Anspruch genommen hat, ist Hubers Landhendl. Die früher verwendeten PET-Trays waren nicht recyclingfähig. Es galt, eine nachhaltige Lösung zu finden, die zugleich höchsten Hygienestandards entspricht. Mit dem Ergebnis ist man bei Hubers Landhendl offensichtlich zufrieden. GF Johannes Huber: „Die Suche nach einem Anbieter, der ein Projekt in dieser Größenordnung abwickeln kann, war nicht einfach. Dank ‚Made4Circle‘ haben wir nun recyclingfähige Verpackungen für unsere Produkte, die alle rechtlichen Anforderungen erfüllen, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen.“ Ein weiteres Beispiel für eine bereits erfolgte Umsetzung ist die Verpackung von „Grünländer“-Käse (Hochland). Die ursprüngliche PET-Verpackung hatte Hochland zwar bereits durch den Einsatz von Rezyklaten optimiert, sie ließ sich jedoch nach dem Gebrauch nicht mehr werkstofflich recyceln. Gemeinsam mit Interzero hat man auf eine recyclingfähige Schale aus Polyolefinen (PP/PE) umgestellt, die sich nun durch eine gute Recyclingfähigkeit auszeichnet.
Sicherheit.
Unternehmen, die „Made4Circle“ in Anspruch nehmen, profitieren auch von der Rohstoffsicherheit, da man sich so den benötigten Rohstoff quasi aus dem eigenen Materialstrom sichert. Bei Bedarf kann Interzero außerdem zusätzliche Regranulate für die Produktion bereitstellen. „Wir sind der einzige Umweltdienstleister in Österreich, der eine solche Lösung komplett anbietet“, so Martin Ulke.
Relevant.
Recyclingfähige Verpackungs-Konzepte sind übrigens nicht nur aus rechtlicher Sicht relevant – auch den Konsument:innen wird dieser Aspekt immer wichtiger. Für 52% der Konsument:innen ist Recyclingfähigkeit das wichtigste Merkmal einer nachhaltigen Verpackung, gefolgt von biologischer Abbaubarkeit (49%), Wiederverwendbarkeit (41%) und Kompostierbarkeit (38%). 44% der Konsument:innen verwenden nachhaltige Verpackungen, um eine positive Auswirkung auf die Umwelt zu erzielen (Euromonitor International Voice of the Consumer: Lifestyles Survey, 2022; Befragungszeitraum: Jänner-Februar 2022).