NIEMETZ SCHWEDENBOMBEN
„Die ‚Schwedenbomben‘ sind Teil von Österreich, quasi schon ein Kulturgut“, macht Fabian Kirchner, Brand Manager bei Heidi Chocolat / Niemetz Schwedenbomben, deutlich. Dass sie aus dem Süßwarenregal und den Einkaufswägen nicht wegzudenken sind, war spätestens seit dies 2013 im Raum stand und darauf die legendäre „Rettet die Niemetz Schwedenbombe“-Aktion folgte, wohl allen Beteiligten klar. Die „Schwedenbomben“ werden weiterhin in Österreich (Wiener Neudorf) produziert, ihr Name deutet nicht auf ihre Herkunft, sondern auf ihre Entstehungsgeschichte hin. Kreiert wurden sie nämlich im Jahr 1926 von Walter und Johanna Niemetz gemeinsam mit einem schwedischen Freund. Bis heute haben sie eine treue Fangemeinde. „Laut einer aktuellen Markenstudie sind unsere ‚Niemetz Schwedenbomben‘ unter über 1.200 Marken auf Platz 3 zum Thema Tradition und somit wichtiger Teil der österreichischen Bevölkerung“, so Brand Manager Fabian Kirchner. Jeden Tag werden über 250.000 „Schwedenbomben“ produziert.
ENGLHOFER
Im Jahr 1851 legte Franz S. Englhofer den Grundstein für die bis heute erfolgreichen Produkte mit seinem Namen. Bevor die Bonbons, für die die Marke heute bekannt ist, zum Renner wurden, handelte Englhofer allerdings mit Kaffee. 1909 gründete schließlich sein Sohn die F.S. Englhofer Zuckerwarenfabrik in Graz, aus der etwa die mit Schokolade gefüllten Minzbonbons namens „Firn“ hervorgingen und neue Maßstäbe am Markt setzten. Bereits seit dem Jahr 2000 ist die Marke „Englhofer“ Teil der Storck-Markenfamilie und mit 524 Tonnen Absatz im Jahr die erfolgreichste Bonbon-Marke mit Ursprung in Österreich (NielsenIQ, LH inkl. H/L, Bonbons, gesamt, Absatz, MAT KW24/2025). Neben besagtem „Firn“ kommen auch die Klassiker „Wiener Zuckerl“ und „Eiszapfen“ von Englhofer. Allesamt werden sie heute in Wien produziert und sind übrigens ausschließlich in Österreich erhältlich. Derzeit arbeitet Storck an einem Facelift der Marke, wodurch die Eigenschaften der einzelnen Produkte noch stärker betont werden sollen.
EGGER SPORTGUMMI
„‚Sportgummi‘ ist durch und durch österreichisch – von der Idee bis zur Produktion. Die Marke wurde in den 1940er-Jahren in Wien entwickelt und ist seither ein fester Bestandteil der heimischen Süßwarenkultur“, berichtet Jakob List, GF der Ed. Haas Austria GmbH. Der heutige Name war allerdings damals eigentlich nicht vorgesehen. Gestartet ist das Produkt als „Egger-Fruchtgummi“ und mit einer Promotion, die jenen, die 1.000 leere „Egger-Fruchtgummi“-Säckchen sammelten, 1kg der Nascherei gratis versprach. Fortan klaubten Wiener Jugendliche nach dem Fußballspiel achtlos weggeworfene Beutel vom Boden der Tribünen und riefen den Namen „Sportgummi“ ins Leben, der schließlich von der Insiderbezeichnung zur Marke wurde.
KÜFFERLE
Küfferle wurde 1865 in Wien gegründet. Man kennt die Marke für die ikonischen Produkte „Katzenzungen“ (erhältlich seit 1892) und „Schoko Schirmchen“ (seit 1950). Letztere wurden allerdings zunächst als „Schoko-Knirpse“ vermarktet. Die Schirmchenform inspirierte die Österreicher:innen bald darauf dazu, die Nascherei an den Christbaum zu hängen – eine Tradition, die man immer noch gerne im ganzen Land praktiziert. Bis heute sind die „Schoko Schirmchen“, wie sie schließlich benannt wurden, Österreichs beliebtester Schokolade-Baumdekor, erfährt man von Lindt & Sprüngli. Sowohl „Katzenzungen“ als auch „Schoko Schirmchen“ werden heute nach Originalrezepturen in der Produktionsstätte in Gloggnitz gefertigt.
AUER
„Unsere Marke ‚Auer‘ ist tief in der österreichischen Kultur und Tradition verwurzelt“, so Harald Doppler, CCO der Alpine Brands GmbH & Co KG, und ergänzt: „Unsere legendären ‚Tortenecken‘ und ‚Baumstämme‘ haben längst Kultstatus erreicht und bedeuten für viele ein Stück Kindheitserinnerung.“ Die gesamte Produktion erfolgt in Österreich. Bei der Entstehungsgeschichte der „Auer Tortenecken“ hat übrigens der Zufall Regie geführt: Es begab sich, dass dem Meisterkonditor Rudolf Auer große Oblatentorten zerbrachen. Statt sie wegzuwerfen verkaufte er sie als „Tortenbruch“, dem Vorläufer der heutigen „Tortenecken“.





