Kundenkontakt

© Viktoriia Hnatiuk/shutterstock

Filialisten wie Anker, Ströck oder Der Mann sind in ihren eigenen Geschäften im täglichen Kontakt mit den Kunden und beliefern zusätzlich den Handel mit ausgewählten Produkten. Wie und ob Neuheiten bzw. Trends Bestand haben, sehen sie im täglichen Alltag.

Kategorie: Stories

Michael Mann, Bäckerei Der Mann, bringt ganz einfach auf den Punkt, wie das mit den Veränderungen bei den Kunden-Vorlieben so ist: „Um auf Nachfrageveränderungen entsprechend zu reagieren, müssen wir unser Sortiment stetig anpassen, erweitern und neu denken.“ Am deutlichsten ist auch hier die immer stärker werdende Nachfrage nach gesunden Lebensmitteln. Mit 160 Jahren Know-how und den täglichen Erfahrungen, die man in den über 80 Filialen macht, ist man gut gerüstet, um Kundenwünsche frühzeitig zu erkennen und Trends nicht nur zu bedienen, sondern sie mitzugestalten. So etwa beim Thema vegane Ernährung, auf das man ein Augenmerk gelegt hat, „denn“, so Michael Mann, „wir legen großen Wert auf die Vielfalt unserer Produkte und möchten damit so viele Kundinnen und Kunden wie möglich erreichen.“ Mittlerweile ist daher der Großteil der Brote vegan und auch bei den süßen Backwaren gibt es eine rein pflanzliche Auswahl. Aktuell freut man sich bei Der Mann übrigens über die DLG-Auszeichnung „Preis für langjährige Produktqualität“, die man ausschließlich erhält, wenn man in fünf aufeinanderfolgenden Jahren an der Qualitätsprüfung teilnimmt und dabei mindestens drei Prämierungen erhält. 

Achtsam.
In über 70 Filialen versorgt Ströck täglich seine Kunden, die wiederum dem Bäcker mit ihren Einkäufen rückmelden, was ankommt. Philipp Ströck, Bäckermeister: „Wir glauben, dass der nachhaltige Aspekt immer wichtiger wird. Der ressourcenschonende und gute Umgang mit Lebensmitteln ist ein großes Thema.“ Aus dieser Überzeugung heraus setzt man einerseits noch einmal verstärkt auf Bio-Produkte. Aktuell hat man z.B. das Snackangebot umgestellt und bietet nun Jausen-Weckerl mit Bio-Beinschinken und Bio-Gouda, und bei den verwendeten Mehlen ist der Bio-Anteil bereits bei 60% angelangt. Und auch Food Waste thematisiert man proaktiv und charmant, nämlich mit einer „Wieder“-Range, die Brot und Gebäck bietet, das zu einem Teil aus Brot vom Vortag hergestellt wird. Ströck: „Unser ‚Bio-Wiederbrot“ ist nach seiner Einführung im letzten Jahr ein großer Erfolg geworden, deshalb haben wir auch das kleinere ‚Bio-Wiederweckerl‘ entwickelt, das die Basis für einen frühlingshaften Snack ist. Rohstoffe sind wertvoll, deshalb machen wir uns hier viele Gedanken.“  
baecker teil 3 der mann
Von Kindheit an.
Bei Ankerbrot, mit rund 110 Filialen Österreichs größter Bäckereifilialist, wirft man einen weiteren Aspekt in Sachen Trends ins Rennen. Tina Schrettner, Marketingleitung: „Wir beobachten derzeit den starken Wunsch nach Vertrautem, nach dem Geschmack, den man schon seit der Kindheit kennt. Deshalb suchen wir oft nach alten Rezepten im eigenen Haus oder übersetzen gelernte Geschmäcker in moderne Produktformate.“ Das passt auch gerade perfekt zur Jubiläumsstimmung, die dieses Jahr durch die Filialen zieht. 130 Jahre alt wird der Wiener Grätzel-Bäcker und das feiert man natürlich mit speziellen Jubiläums-Produkten in den eigenen Geschäften, aber auch mit stilvoll verpackten Kuchen und Striezeln für den LEH. Bei Anker, der alles andere als ein kleiner Bäcker ist, ist man übrigens auch davon überzeugt, dass das Revival kleiner, handwerklicher Bäckereien für die ganze Branche gut ist. Schrettner: „Wir beobachten diesen Trend mit großem Interesse, weil dadurch Brot auch viel emotionaler erlebt wird. Davon profitieren alle Bäckereien. Ankerbrot punktet natürlich durch seine Größe, schließlich sind wir in der Lage eine ganze Stadt wie Wien zu versorgen.“
baecker teil 3 anker