Derzeit gibt es bei Geflügel in Österreich eine sogenannte „Unterdeckung“, was bedeutet, dass Produkte importiert werden müssen, da die Nachfrage nicht mit heimischer Ware gedeckt werden kann. So betrug lt. Statistik Austria 2020 der Selbstversorgungsgrad mit Entenfleisch gerade einmal 19% und mit Gänsen 28%. Initiativen wie jene, für die der Gastrogroßhändler Transgourmet aktuell die Werbetrommel rührt, sind also hoch willkommen, um Nachhaltigkeit, heimische Wertschöpfung und die Selbstversorgung zu forcieren. Manuel Hofer, GF Transgourmet, ist daher stolz, dass bereits 50% des bei Transgourmet verkauften Frischgeflügels aus Österreich stammen. Hofer: „Wir wollen und müssen diesen Anteil – Hand in Hand mit unseren Kund:innen – weiter erhöhen. Wir alle wünschen uns verantwortungsbewusste, informierte Kundenentscheidungen. Für ‚Vonatur‘ sprechen die besondere Qualität, regionale Wertschöpfung, kurze Transportwege und Tierhaltungs-Bedingungen, die weit strenger als das Gesetz sind.“
Verleiht Flügel.
Mittlerweile sind es 35 regionale Landwirte-Familien aus dem Waldland-Verbund, die für „Vonatur“ Weidegänse, Weideenten, Barbarieenten sowie Freilandwildhendl und Freilandputen in kleinstrukturierten Betrieben nach strengsten Haltungs- und Fütterungskriterien aufziehen. Natürlich unterscheiden sich diese im Preis deutlich von importierter Ware, allerdings sind auch die Qualität und vor allem die Lebensbedingungen der Tiere deutlich anders. Bei Transgourmet setzt man verstärkt auf Aufklärungsarbeit und betont die Vorteile der Geflügelaufzucht in kleinstrukturierten Betrieben. Gottfried Pichler, GF Waldland: „Man hat bei Gänsen, Enten und Hühnern von ‚Vonatur‘ die Gewissheit, dass sie ein gutes Leben haben und von den Landwirt:innen bestmöglich umsorgt werden. Bei Importwaren kommen auch Tiere nach Österreich, deren Haltungsformen bei uns verboten sind. Die Produktionsstandards sind nicht vergleichbar – und damit die Preise natürlich auch nicht.“ Nicht zuletzt ist das Projekt aber auch für die heimische Landwirtschaft richtungsweisend. Herbert Lahmer, der rund 1.800 Enten und 2.000 Gänse mästet, bringt es auf den Punkt: „Ich sehe in dieser Zusammenarbeit eine reelle Chance für uns und für die regionale Landwirtschaft, unsere Bauernhöfe nachhaltig und umweltbewusst zu bewirtschaften. Wäre ich bei den Milchkühen geblieben, hätte ich den Betrieb stark vergrößern müssen, um rentabel zu bleiben. Dann stünde jetzt ein weiterer Hof leer.“