PRODUKT: Was ist Ihre Meinung bezüglich einer veganen Kochausbildung?
Ivic: Meine Positionierung ist recht klar. Ich bin für ein Pilotprojekt, das uns in die Zukunft führt. Für eine Ausbildungsform, welche junge Menschen nicht ausschließt, sondern ihnen ermöglicht eine vegane und vegetarische Kochausbildung zu beginnen. Wir vom Kochcampus sind uns alle einig, dass die aktuelle Ausbildungsform deutlich überarbeitet und vor allem der Zeit angepasst gehört.
Ivic: Meine Positionierung ist recht klar. Ich bin für ein Pilotprojekt, das uns in die Zukunft führt. Für eine Ausbildungsform, welche junge Menschen nicht ausschließt, sondern ihnen ermöglicht eine vegane und vegetarische Kochausbildung zu beginnen. Wir vom Kochcampus sind uns alle einig, dass die aktuelle Ausbildungsform deutlich überarbeitet und vor allem der Zeit angepasst gehört.
PRODUKT: Sehen Sie das Angebot einer veganen Kochlehre bei der aktuellen Nachfrage nach veganen Speisen in Österreich gerechtfertigt?
Ivic: Eine vegane und vegetarische Küche hat sich bereits etabliert und wird ein wichtiger Teil der gastronomischen Zukunft sein und bleiben. Gegenfrage: Wollen wir uns wirklich die Chance nehmen, heute die Fachkräfte für morgen auszubilden?
Ivic: Eine vegane und vegetarische Küche hat sich bereits etabliert und wird ein wichtiger Teil der gastronomischen Zukunft sein und bleiben. Gegenfrage: Wollen wir uns wirklich die Chance nehmen, heute die Fachkräfte für morgen auszubilden?
PRODUKT: Wie stehen Sie zu dem Argument, der Umgang mit Fleisch sei vegetarischen/veganen Kochlehrlingen nicht zumutbar?
Ivic: Mittlerweile habe ich sehr viele Menschen kennengelernt, die weder mit Fleisch noch mit Fisch in Berührung kommen wollen, allerdings eine sehr große Begeisterung für den Kochberuf mitbringen. Warum sollten wir diesen Menschen eine berufliche Ausbildung verwehren, weil wir immer noch an der Meinung festhalten, Fisch und Fleisch ist das A und O? Und obwohl wir einen wissentlichen Fachkräftemangel haben?
Ivic: Mittlerweile habe ich sehr viele Menschen kennengelernt, die weder mit Fleisch noch mit Fisch in Berührung kommen wollen, allerdings eine sehr große Begeisterung für den Kochberuf mitbringen. Warum sollten wir diesen Menschen eine berufliche Ausbildung verwehren, weil wir immer noch an der Meinung festhalten, Fisch und Fleisch ist das A und O? Und obwohl wir einen wissentlichen Fachkräftemangel haben?
PRODUKT: Was spricht Ihres Erachtens für das Angebot einer ausschließlich veganen Kochausbildung?
Ivic: Es spricht alles für eine vegetarisch und vegane Ausbildung. Man sollte und muss dabei die Ausbildung neu denken. Unser Beruf in der Gastronomie kann, richtig ausgeführt, sehr sinnstiftend sein. Unsere Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten haben einen sehr starken Einfluss auf unsere Ökonomie, unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Wir haben die Pflicht und Verantwortung, dies in die Ausbildung miteinfließen zu lassen. Gerade in den ersten zwei Jahren in der Ausbildung sollten wir die Basics angehen. Z.B.: Wo kommen Lebensmittel her? Warum ist eine regenerative Landwirtschaft von enormer Wichtigkeit? Saisonalität, Ökologie, Regionalität etc. – Grundthemen, die in unserem Beruf eine enorme Relevanz haben.
Ivic: Es spricht alles für eine vegetarisch und vegane Ausbildung. Man sollte und muss dabei die Ausbildung neu denken. Unser Beruf in der Gastronomie kann, richtig ausgeführt, sehr sinnstiftend sein. Unsere Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten haben einen sehr starken Einfluss auf unsere Ökonomie, unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Wir haben die Pflicht und Verantwortung, dies in die Ausbildung miteinfließen zu lassen. Gerade in den ersten zwei Jahren in der Ausbildung sollten wir die Basics angehen. Z.B.: Wo kommen Lebensmittel her? Warum ist eine regenerative Landwirtschaft von enormer Wichtigkeit? Saisonalität, Ökologie, Regionalität etc. – Grundthemen, die in unserem Beruf eine enorme Relevanz haben.
PRODUKT: Wie stehen Sie zu der Idee, Wissen zur veganen Küche als „Zusatzmodul“ in die bestehende Kochlehre zu integrieren?
Ivic: Da die vegetarische und vegane Küche in der zeitnahen Zukunft eine sehr große Rolle spielt, sollte man gerade in den ersten zwei Jahren auf eine intelligente, anspruchsvolle und solide Ausbildung setzen. Ab dem dritten Jahr kann jeder für sich entscheiden, ob er ein Zusatzmodul mit Fleisch und Fisch möchte. Der Vorteil bei dieser Herangehensweise ist, dass wir dadurch niemanden ausgrenzen. Wenn wir uns die aktuellen Dauerthemen in der Gastro über den Fachkräftemangel zu Herzen nehmen, müssen wir einfach auch die Ausbildung attraktiver machen.
Ivic: Da die vegetarische und vegane Küche in der zeitnahen Zukunft eine sehr große Rolle spielt, sollte man gerade in den ersten zwei Jahren auf eine intelligente, anspruchsvolle und solide Ausbildung setzen. Ab dem dritten Jahr kann jeder für sich entscheiden, ob er ein Zusatzmodul mit Fleisch und Fisch möchte. Der Vorteil bei dieser Herangehensweise ist, dass wir dadurch niemanden ausgrenzen. Wenn wir uns die aktuellen Dauerthemen in der Gastro über den Fachkräftemangel zu Herzen nehmen, müssen wir einfach auch die Ausbildung attraktiver machen.
PRODUKT: Wie entgegnen Sie dem Argument, eine rein vegane Kochlehre wäre kein „vollwertiger Abschluss“ und die Ausgebildeten würden danach keine Stelle in „herkömmlichen“ Restaurants finden?
Ivic: Nach der Lehre beginnt die Lehre. Dieser Satz hat nach wie vor eine große Bedeutung. Auch in „herkömmlichen“ Restaurants wird das Angebot für vegane und vegetarische Speisen deutlich steigen. Wenn ich alleine an die Anfragen denke, die ich von Gastronomiebetrieben für Masterclasses zu den Themen erhalte, spricht schon alles für eine Grundausbildung in diesem Bereich.
Ivic: Nach der Lehre beginnt die Lehre. Dieser Satz hat nach wie vor eine große Bedeutung. Auch in „herkömmlichen“ Restaurants wird das Angebot für vegane und vegetarische Speisen deutlich steigen. Wenn ich alleine an die Anfragen denke, die ich von Gastronomiebetrieben für Masterclasses zu den Themen erhalte, spricht schon alles für eine Grundausbildung in diesem Bereich.
