Zweifelsohne gibt es aber Zielgruppen oder Situationen, in denen der Konsument heute pflanzlichen Produkten den Vorzug gibt, was den sog. Milch-Alternativen in den letzten Jahren ein schönes Wachstum ermöglicht hat. Anja Grunefeld, Marketing Director DACH bei Alpro: „Der Markt der pflanzlichen Drinks und Milchalternativen hat sich über die letzten Jahrzehnte aus einer Nische heraus entwickelt und erreicht zunehmend die breite Masse.“ Sie ist überzeugt, dass diese Produkte aus dem LEH nicht mehr wegzudenken sind. „Kunden erwarten hier eine entsprechende Auswahl.“ Vom „Nice-to-have“ habe sich die Kategorie eindeutig in ein „Must-have“ gewandelt, so Grunefeld. 2019 konnte der Markt der pflanzlichen Milchalternativen hierzulande jedenfalls um 9,9% zulegen (LEH inkl. H/L, Umsatz, YTD Perioden Ende KW52/2019 vs. YA). Dies bestätigt man auch bei Upfield, in dessen Portfolio sich neben den Marken „Thea“, „Rama“ und „Becel“ seit Kurzem auch die pflanzliche Butter-Alternative „Flora Plant“ befindet. „Wir haben den österreichischen Markt, das Verhalten und die Präferenzen der Konsumenten eingehend analysiert. Daher wissen wir, dass alle Alternativen für Milchprodukte einer steigenden Nachfrage gegenüberstehen.“ Ein Beispiel: 4,3% der österreichischen Haushalte haben nach Angaben von Upfield „Flora Plant“ im letzten Jahr ausprobiert. Ein Argument, das von vielen Herstellern pflanzlicher Alternativen gerne aufs Tapet gebracht wird, ist der vergleichsweise geringe CO2-Fußabdruck, wobei zu diesem Thema durchaus kontroverse Ansichten kursieren. Eine von Upfield in Auftrag gegebene Lebenszyklusanalyse, durchgeführt von der Schweizer Beratungsgesellschaft Quantis, kommt jedenfalls zu dem Schluss, dass etwa pflanzliche Margarinen und Brotaufstriche eine um 70% geringere Auswirkung auf das Klima haben als die gleiche Menge Butter.