DREI SÄULEN. Man ist sich aber auch im Klaren, dass man in Wahrheit erst am Anfang auf dem Weg in eine abfallfreie Zukunft steht. „Wir sind uns bewusst, dass wir noch viel zu tun haben“, so Cremades-Mathis. Bei allen künftigen Maßnahmen steht im Hintergrund ein Drei-Säulen-Ansatz. Die erste Säule umfasst die Entwicklung alternativer Verpackungsmaterialien. So kommt etwa bei „Gerber und Piltti“-Babyfood künftig ein Monomaterialbeutel zum Einsatz, der für das Recycling optimiert wurde und bei „Nespresso“ setzt man jetzt auf Kapseln aus 80% wiederverwendetem Aluminium. Säule Nr. 2 zielt auf eine abfallfreie Zukunft ab. Ein Beispiel: Nestlé Philippinen hat im August genauso viel Plastik gesammelt und weiterverarbeitet wie in den verkauften Produkten enthalten ist. Die dritte Säule umfasst die Förderung neuer Verhaltensweisen, wie sie etwa durch Aus- und Weiterbildungsprogramme für die über 290.000 Nestlé-Mitarbeiter geschieht. Aber auch die Konsumenten will man so gut als möglich informieren. In Italien wurde beispielsweise eine digitale Plattform geschaffen, die die Verbraucher bei der richtigen Entsorgung von Verpackungsabfällen unterstützt.
PREIS. Neben diesen konkreten Maßnahmen setzt man natürlich auch weiterhin stark auf Bewusstseinsbildung. So widmet man etwa den nächsten Nestlé-Preis für gemeinsame Wertschöpfung dem Thema Verpackungen und will dabei insbesondere alternative Liefersysteme und grundlegende Lösungen gegen Plastikmüll honorieren.
ERFORSCHT. Den wissenschaftlichen Background für künftige Verpackungsinnovationen stellt übrigens das Nestlé Institute of Packaging Sciences dar. Rund 50 Wissenschafter forschen hier ganz konkret im Bereich Verpackungen und entwickeln in der Praxis einsetzbare Lösungen.