Insgesamt 16.071 Tonnen PET-Getränkeflaschen wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres recycelt – so die Halbzeitbilanz von PET to PET. Dies entspricht einem Rückgang von 9% im Vergleich zum selben Zeitraum 2023. Geschäftsführer Christian Strasser benennt die Ursachen: „Die Industrie steht nach wie vor unter einem sehr hohen Kostendruck. Die Inflation war auch im ersten Halbjahr auf einem schmerzhaft hohen Niveau. Unternehmen sind gezwungen, alle Kostensenkungspotentiale zu nutzen, um einen wirtschaftlichen Erfolg darstellen zu können.“ Prinzipiell bleibt wiederverwerteter Kunststoff aber heiße Ware, wie Strasser ausführt: „Die Nachfrage nach gebrauchten PET-Getränkeflaschen ist nach wie vor sehr groß. Die Rezyklate werden in vielen Anwendungen wie Getränkeflaschen, Textilien, Folien etc. eingesetzt. Das führt zu einem hohen Preisniveau der Flaschen und den daraus erzeugten Rezyklaten, die deutlich teurer als Neuware sind. Derartige Rahmenbedingungen wirken einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft entgegen.“
Stand der Dinge.
Allerdings: Langfristig fällt die Bilanz durchaus erfreulich aus. Der Rezyklateinsatz bei PET-Getränkeflaschen liegt heute mit mehr als 40% bereits deutlich über den EU-Zielen für 2025 (25%) und 2030 (30%). Die Herausforderung, bis 2025 mindestens 50% aller in Verkehr gebrachten Kunststoffverpackungen wiederzuverwerten, könnte allerdings schwierig zu bewältigen werden – derzeit liegt die Quote hierzulande bei rund 25%. Das im Jänner startende Einwegpfandsystem wird die Mengen freilich nochmal antreiben. Bei PET to PET hat man sich dafür bereits mit einem zusätzlichen Lagersilo gerüstet, heuer wird außerdem für neue Büroflächen, Sozialräume sowie eine Werkstätte gesorgt.