PRODUKT: Zum Einstieg ein kleiner Blick in Ihren Lebenslauf: Neben Nestlé, Markant und Mars waren Sie ja schon einmal bei Maresi tätig. Was hat Sie zurückgeführt?
Andreas Nentwich: Ich war in den 1990ern sechs Jahre bei Maresi im Marketing und durfte bereits damals meine Ideen für unsere Marken, vom Produkt über die Verpackung bis zur Kommunikation, eigenständig verwirklichen. Genau dieser Gestaltungsspielraum, erweitert um die wichtige Aufgabe Vertrieb und die Verantwortung der Geschäftsführung, war ausschlaggebend für meine Rückkehr zu Maresi.
Andreas Nentwich: Ich war in den 1990ern sechs Jahre bei Maresi im Marketing und durfte bereits damals meine Ideen für unsere Marken, vom Produkt über die Verpackung bis zur Kommunikation, eigenständig verwirklichen. Genau dieser Gestaltungsspielraum, erweitert um die wichtige Aufgabe Vertrieb und die Verantwortung der Geschäftsführung, war ausschlaggebend für meine Rückkehr zu Maresi.
PRODUKT: Sie haben in Ihrer langen Zeit in der Branche ja beide Seiten kennengelernt (Industrie und Handel), wie sieht eine optimale Zusammenarbeit aus? Und hat sich dabei in den letzten zwei Jahrzehnten etwas verändert?
Andreas Nentwich: Die viel zitierte Verschiebung der Kräfte und die faktische Handelskonzentration haben die Grundwerte nicht verändert: gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen, konstruktives Miteinander und das gemeinsame Bestreben, die Bedürfnisse unserer Konsumenten punktgenau zu erfüllen. Geändert hat sich sehr wohl die Bedeutung des Lebensmitteleinkaufs generell. Dessen Anteil an den Haushaltsausgaben ist signifikant niedriger, gleichzeitig sind die Ansprüche der Shopper hinsichtlich Qualität, Authentizität und Herkunft von Lebensmitteln höher denn je. Umso wichtiger sehe ich die Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie.
Andreas Nentwich: Die viel zitierte Verschiebung der Kräfte und die faktische Handelskonzentration haben die Grundwerte nicht verändert: gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen, konstruktives Miteinander und das gemeinsame Bestreben, die Bedürfnisse unserer Konsumenten punktgenau zu erfüllen. Geändert hat sich sehr wohl die Bedeutung des Lebensmitteleinkaufs generell. Dessen Anteil an den Haushaltsausgaben ist signifikant niedriger, gleichzeitig sind die Ansprüche der Shopper hinsichtlich Qualität, Authentizität und Herkunft von Lebensmitteln höher denn je. Umso wichtiger sehe ich die Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie.
PRODUKT: Was waren für Sie spannende/große Entwicklungen der Branche in den vergangenen 20 Jahren?Andreas Nentwich: Noch nie waren die Konsumenten so stark wie jetzt. Sie sind es, die Ernährungstrends schaffen, von Clean Label bis Vegan. Sie sind es, die spontan und kurzfristig shoppen, on-the-go, im stationären LEH, Online. In beiden Fällen liegt die Ursache dieser Entwicklung in der digitalen Revolution, die meiner Meinung nach erst am Anfang steht und für kleine Länder wie Österreich eine besondere Herausforderung darstellt.
PRODUKT: Wie sehr hat die Digitalisierung die Branche verändert und was glauben Sie, wie wird das weiter gehen?
Andreas Nentwich: Ich bin überzeugt davon, dass sich langfristig ganze Warengruppen aus dem stationären Handel verabschieden werden und dass sich dementsprechend der PoS neu erfinden wird. Da können wir sicherlich noch von anderen Branchen lernen. Zudem wird sich die gesamte Branche dem Thema Fein-Logistik Richtung Konsument verstärkt widmen, um die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig zu verbessern.
Andreas Nentwich: Ich bin überzeugt davon, dass sich langfristig ganze Warengruppen aus dem stationären Handel verabschieden werden und dass sich dementsprechend der PoS neu erfinden wird. Da können wir sicherlich noch von anderen Branchen lernen. Zudem wird sich die gesamte Branche dem Thema Fein-Logistik Richtung Konsument verstärkt widmen, um die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig zu verbessern.
PRODUKT: Wenn Sie an das Maresi-Portfolio denken, welches Produkt wäre in Ihrer ersten Zeit bei Maresi gar nicht denkbar gewesen und warum?
Andreas Nentwich: Ich kann mich beispielsweise noch gut erinnern, dass es einiger Anläufe bedurfte, für „Knabbernossi“ die Kernzielgruppe und den richtigen Platz am PoS zu finden. Immer wenn eine neue Kategorie erfunden wird, gilt es Pionierarbeit zu leisten. Nahezu alle heute erfolgreichen Innovationen blicken auf eine kritische Anfangszeit zurück, die es zu überwinden gilt, um auf die Erfolgsstraße zu kommen.
Andreas Nentwich: Ich kann mich beispielsweise noch gut erinnern, dass es einiger Anläufe bedurfte, für „Knabbernossi“ die Kernzielgruppe und den richtigen Platz am PoS zu finden. Immer wenn eine neue Kategorie erfunden wird, gilt es Pionierarbeit zu leisten. Nahezu alle heute erfolgreichen Innovationen blicken auf eine kritische Anfangszeit zurück, die es zu überwinden gilt, um auf die Erfolgsstraße zu kommen.
PRODUKT: Auf welche Trends/Themen wird die Branche – und auch Maresi – abseits der Digitalisierung künftig reagieren müssen?
Andreas Nentwich: Die Themen haben unsere Konsumentinnen und Konsumenten schon vorgegeben: Convenience, Out-of-Home, Freude am Kochen und Genießen, ehrliche und natürliche Lebensmittel,… Wichtig ist, dass wir bei Maresi die Trends mitgestalten und mit Innovationen optimal bedienen.
Andreas Nentwich: Die Themen haben unsere Konsumentinnen und Konsumenten schon vorgegeben: Convenience, Out-of-Home, Freude am Kochen und Genießen, ehrliche und natürliche Lebensmittel,… Wichtig ist, dass wir bei Maresi die Trends mitgestalten und mit Innovationen optimal bedienen.
PRODUKT: Sie sind der Branche großteils treu geblieben, was macht den FMCG-Bereich für Sie spannender als andere Branchen?
Andreas Nentwich: Erstens haben Lebensmittel einen wesentlichen Anteil an unserer persönlichen Entwicklung und unserem Wohlbefinden, zweitens wollte ich immer für Marken arbeiten, die ich auch gerne selbst konsumiere bzw. kaufe. Dass die Kaufentscheidungen für Lebensmittel nahezu täglich aufs Neue getroffen werden, macht die Aufgabe besonders spannend. Die FMCG-Branche ist und bleibt meine berufliche Heimat.
Andreas Nentwich: Erstens haben Lebensmittel einen wesentlichen Anteil an unserer persönlichen Entwicklung und unserem Wohlbefinden, zweitens wollte ich immer für Marken arbeiten, die ich auch gerne selbst konsumiere bzw. kaufe. Dass die Kaufentscheidungen für Lebensmittel nahezu täglich aufs Neue getroffen werden, macht die Aufgabe besonders spannend. Die FMCG-Branche ist und bleibt meine berufliche Heimat.
PRODUKT: Vielen lieben Dank für das Gespräch!