Ab nach Sofambik

© Weber-Stephen Österreich

Die Lust auf Urlaubsreisen hält sich Pandemie-bedingt heuer in Grenzen. Dafür wird verstärkt in Komfort und Gemütlichkeit zuhause investiert, angesagt ist vor allem die Speisenzubereitung, sowohl in- als auch outdoor.

Balkonien, Haustralien oder Senregal lauten die Reiseziele vieler in diesem ungewöhnlichen Jahr. Die Verunsicherung aufgrund der Covid-19-Situation ist groß, von sich laufend ändernden Reisewarnungen einmal ganz abgesehen. Jedoch lassen es sich Herr und Frau Österreicher offenbar nicht nehmen, in ihr diesjähriges Reiseziel zu investieren. „Staycation“ lautet der Trend 2020 – ein Neologismus aus dem Amerikanischen, zusammengesetzt aus den Worten „stay“ (bleiben) und „vacation“ (Urlaub). Also zuhause bleiben. Ein klarer Vorteil: Gegenstände und Utensilien müssen diesmal nicht im Urlaubsort zurückgelassen, sondern können in den Alltag mitgenommen werden.

Strukturgebend.

Gewann die Küche bereits in den letzten Jahren an Bedeutung, liegt sie nun ganz klar in der Pole Position. „Mit der Coronakrise erleben große Teile unserer Gesellschaft nicht nur die vielzitierte ‚Entschleunigung‘, sondern vor allem eine Dekonstruktion des Alltages. In Zeiten wie diesen zeigt das Thema Essen wieder mal eine seiner vielen starken, kreativen Seiten – neben der sozialen auch seine strukturgebende“, beschreibt Foodtrendforscherin Hanni Rützler. Dass der Stellenwert von Kochaktivitäten uns länger erhalten bleibt, zeigt eine repräsentative Umfrage des Marketinstituts im Auftrag von Strasser Steine. Demnach planen hierzulande 43%, die Küche in den nächsten 1-5 Jahren zu erneuern oder Teile davon zu ersetzen. 26% sind auf der Suche nach neuen Geräten.

Gewachsen.

Nicht nur die Indoor-, auch die Outdoor-Speisenzubereitung boomt, wie man im Grillgeräte-Sektor bemerkt. „Aufgrund der Schließung des stationären Handels wurden aus Ungewissheit heraus teilweise Lieferungen und Aufträge von unseren Vertriebspartnern storniert. Somit blickten wir am Beginn der Covid-19-Maßnahmen in eine ungewisse Saison“, erzählt Christian Hubinger, GF Weber-Stephen Österreich. Die Anzahl der Bestellungen über die Online-Shops vervierfachte sich in dieser Zeit. „Mit der Öffnung der Geschäfte ist es dann auch im stationären Vertrieb wieder stark aufwärts gegangen, so dass der Abverkauf im stationären Handel bis zum Ende des Geschäftsjahres vermutlich auf demselben Niveau sein wird wie im Vorjahr.“ Im Trend liegen hier Geräte für den urbanen Bereich, etwa Elektro- oder kleine Gasgrills zur Verwendung auf Balkonien. Ebenso stieg die Nachfrage nach Spezialzubehör wie Pizzastein, Geflügelhalter, Drehspieße oder Wok. Gefragt war auch der neue Holzpelletgrill „Weber SmokeFire“.

Frische Luft.

Über höhere Absatzzahlen freut sich auch die Marke „Rösle“. Die Bedürfnisse und Ansprüche fielen hier sehr unterschiedlich aus, von günstigen Modellen mit wenig Features bis zu ganzen Outdoor-Grillküchen ist in Coronazeiten alles angesagt. „Alles, was wir rund um das Thema BBQ anbieten, war während des Lockdowns gefragt, von Zubehör bis hin zu Grillgeräten in allen Preisklassen“, bemerkt GF Henning Klempp: „Viele wollen den Sommer an der frischen Luft genießen und nicht in der Küche stehen. Was eignet sich da besser als eine neue Grillausstattung?“