Flaschendrehen

Zwei Biere erreichten uns diesmal für das Flaschendrehen. Beide stammen aus der Wiener Mikrobrauerei Muttermilch – und, so viel sei vorweggenommen: Bei „Bitta von Tresen“ und dem „Wiener Bubi“ handelt es sich um echte Charakterbiere.

Optik.

Ein absoluter Hingucker sind die beiden Flaschen. Die sichtlich liebevoll designten 0,33L-Flaschen zeigen die Namensgeber der beiden Kandidaten, „Bitta von Tresen“ und den „Wiener Bubi“. Beide sind gekrönt von der Muttermilchkrone; und was es mit der Krone auf sich hat (siehe „Schon gewusst“), wurde auch tatsächlich sofort – und ohne Hinweis der einzig Eingeweihten am Tisch – entdeckt. „Die Flaschen machen neugierig“, lautet die einhellige Meinung, „wenn ich die in einem Lokal sehe, würde ich sie auf jeden Fall bestellen!“ Daher unser Tipp: Die Flaschen gut sichtbar platzieren, das wird die Probierlust der Gäste ziemlich sicher ankurbeln.

Geschmack.

Auch diese Probierrunde zeichnete sich durch eine „olfaktorische Antäuschung“ aus. „Bitta von Tresen“ breitet sich fruchtig leicht in der Nase aus – aber schon beim ersten Schluck macht sie ihrem Namen alle Ehre: Das Pils entpuppt sich als Zungenschmeichler für alle Freunde des Bitteren. Dem „Wiener Bubi“ hingegen hätten wir aufgrund des Geruchseindrucks einen eher herben Charakter zugeordnet – allerdings ist auch er geschmacklich voll und ganz seinem Namen treu, ein „Bubi“ eben, sanft, klassisch, zu Beginn fast ein wenig unscheinbar, aber dann überrascht er mit einer angenehmen Malznote und der Bubi wird irgendwie… unwiderstehlich. „Er schmeckt viel jünger als er aussieht“, urteilt eine Verkosterin.

Rundherum.

Zwei schöne Biere – in jeder Hinsicht – stehen da vor uns, da sind wir uns einig. Wir denken sofort an laue Sommernächte auf der Terrasse einer Bar in der Innenstadt, an coole Outdoor-Konzerte, an Straßenfeste – und in jeder Vorstellung wären „Bitta von Tresen“ oder der „Wiener Bubi“ ein perfektes „Accessoire“ (natürlich in der Flasche!). Aber auch als Speisenbegleiter können wir uns die beiden gut vorstellen – in erster Linie kommen uns da Fleischgerichte in den Sinn, und weil wir gedanklich gerade im Sommer verweilen, liegen Grillgerichte ganz hoch im Kurs. Aber auch vegetarische oder vegane Burger wären für uns sehr gut vorstellbar. 

Entscheidung.

Originell, jugendlich, frisch – das sind die Eigenschaften, die wir, ohne zu zögern, beiden Bieren attestieren. Charakterstärker ist auf jeden Fall „Bitta von Tresen“, der „Wiener Bubi“ ist hingegen ein echter Klassiker, der „Gentleman“ unter den Wiener Lagern, sozusagen. Bei der Entscheidung offenbaren wir uns als echte Softies… 


DAS ERGEBNIS: 5:1 für den „Wiener Bubi“