Gold bleibt

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Das 100-jährige Bestehen feiern zu dürfen ist für eine Marke ein klares Zeichen, dass alles richtig gemacht wurde. Bei „Auer“ begeht man den besonderen Runden dennoch mit einer großen Veränderung.

Am Beginn der „Auer“-Markengeschichte steht ein Missgeschick: Rudolf Auer war dabei, große Oblatentorten herzustellen, als diese zu Bruch gingen. Übrig blieben lediglich kleine Tortenecken, die zunächst unter dem Namen „Tortenbruch“ und später unter der bis heute verwendeten Bezeichnung „Tortenecken“ angeboten wurden – und vom Start weg auf großes Konsumenteninteresse stießen. Seit 1920 steht „Auer“ deshalb bereits für Waffelspezialitäten und erfreut sich bis heute ungebrochener Beliebtheit. Dennoch befand man im Unternehmen, dass die Zeit nun reif für eine Veränderung sei. Und so tritt das gesamte „Auer“-Sortiment heuer im neuen Look auf. Ein wirklich umfassender Relaunch hat für ein komplett neues Erscheinungsbild der Linie gesorgt. Auch der „Auer“-Schriftzug wurde deutlich modernisiert und sorgt in Kombination mit zahlreichen weiteren neuen Elementen für einen zeitgemäßen Auftritt. Eines bleibt jedoch klarerweise gleich: Weiterhin kommen die Packungen im „Auer“-typischen Goldton. Christoph Zoister, Leitung Marketing, zu den Hintergründen des Relaunches: „‚Auer‘ ist eine Lieblingsmarke für eine große Anzahl von Konsumenten. Dennoch wünschen sie sich auch Veränderungen im Bezug auf die Marke, sowohl im Erscheinungsbild der Verpackung als auch im Sortiment. Das Hauptziel des Relaunches ist es, den heutigen Bedürfnissen des Marktes und den Anforderungen der Konsumenten zu entsprechen – zudem bietet sich das 100-jährige Jubiläum der Marke als perfekter Anlass einfach an.“

Abgecheckt.

Beim Entwurf des neuen Designs ging man aber natürlich auf Nummer Sicher. Zoister: „Selbstverständlich haben wir das neu entwickelte Designkonzept sorgfältig geprüft und auch in Marktforschungen genau untersucht. Die Ergebnisse waren sensationell und eindeutig: Die ÖsterreicherInnen freuen sich auf das neue Design.“

Besonders.

Wofür steht aber eigentlich die Marke „Auer“? „Zahlreiche Studien und Verbraucherumfragen bestätigen, dass ‚Auer‘ in erster Linie mit der Qualität und dem einzigartigen Geschmack von Waffeln in Zusammenhang gebracht wird“, schildert Christoph Zoister, der überzeugt ist, dass die Produkte sensorisch einzigartig sind: „‚Auer Tortenecken‘ schmecken nicht wie andere Waffelprodukte auf dem Markt, was sie von der allgemeinen Masse unterscheidet und sie für Konsumenten attraktiv macht.“ Die Eigenschaften, aufgrund derer die Marke so regen Zuspruch erfährt, sind aber nicht nur geschmacklicher Natur: „In seinen 100 Jahren hat ‚Auer‘ eine starke sozial verbindende Kraft entwickelt“, ist Zoister überzeugt. „Unverfälschte, einzigartige Produkte zum Teilen bringen Menschen zusammen – ‚Tortenecken‘ und ‚Baumstämme‘, dargereicht von Omas, Tanten und Freunden, erzeugen ein warmes Gefühl der Verbundenheit und liebevolle Erinnerungen.“ Die Kernzielgruppe der Brand steht demnach bereits mitten im Leben und, so Zoister, „ist bereit für eine interessante, zweite Lebenshälfte. Sie packen sehr viel in ihr Leben, verfolgen ihre Ziele: Erfolg im Job, Familie, Haushalt, Freizeit. Sie sind aus voller Überzeugung Familien- und Beziehungsmenschen, was sich darin zeigt, dass ihnen Gemeinschaft wichtig ist.“

Wächst.

Und das Konzept kommt auch nach 100 Jahren an: „In diesem Jahr haben wir kontinuierlich unseren Marktanteil im Umsatz erhöht“, freut sich Christoph Zoister. Er beträgt aktuell 4,7% (Nielsen, LEH inkl. H/L, MAT KW52). Heuer werden die Konsumenten natürlich in Sachen Jubiläum von der Marke hören – eine entsprechende Kampagne soll für Aufmerksamkeit rund um den besonderen Geburtstag sorgen, zugleich soll die emotionale Bindung zu „Auer“ durch eine geschärfte Positionierung verstärkt werden. Die Coronakrise hat die Brand übrigens bislang relativ unbeeindruckt gelassen – „Auer“-Spezialitäten dienen offenbar auch in der aktuellen Ausnahmesituation vielerorts als süße Ablenkung und rufen schöne Erinnerungen hervor. Das kann man derzeit wahrlich gut gebrauchen.