Kohlsprossen-Tester

Wie man mit fortschreitender Technik Lebensmittelabfälle im OGK-Bereich reduzieren kann, zeigt der Einsatz neuer Sortieranlagen. Ökologische und wirtschaftliche Ziele liegen hier dicht beieinander.

Wir leben in einer Zeit des ständigen Bevölkerungswachstums. Bis 2050 ist eine Zunahme auf zehn Milliarden Menschen prognostiziert. Wir werden bis zu 70% mehr Lebensmittel produzieren müssen. Heute wandern 35 bis 50% der produzierten Nahrung in den Müll, damit müssen wir uns auseinandersetzen. Und wir von Tomra glauben daran, dass unsere Technologien dazu beitragen können, dass mehr Essen auf den Tisch kommt“, ist Stefan Ranstrand, CEO von Tomra, überzeugt. Damit fasst er auch die Schwerpunktthemen des Unternehmens in den nächsten Jahren zusammen. Hier stehen Nachhaltigkeit und Reduzierung von Lebensmittelabfällen im Mittelpunkt.

Adlerauge. Wie der O&G-Branche ebenso dabei geholfen wird diese Ziele zu erreichen, zeigt Trypol Pack. Ein belgischer Familienbetrieb, spezialisiert auf den Anbau der in Belgien sehr begehrten Gemüsespezialität Kohlsprossen. Dessen Ziel war es, die Ernte nicht nur als lose Massenware für die Lebensmittelindustrie attraktiv zu gestalten, sondern − verpackt in Netzen − auch für den Frischemarkt. Übrigens war es auch diese Verpackung, die Trypol Pack den Zugang zu Supermärkten als Vertriebskanal ermöglichte. Aber um dies alles zu bewerkstelligen, musste man sich etwas einfallen lassen. „Wir wollten möglichst viel automatisieren. Denn die manuelle Sortierarbeit ist mühsam und ermüdend. Entsprechend schwierig ist es, Arbeitskräfte zu finden“, sagt Evelien Vanlerberghe von Trypol. Geholt wurde eine optische Sortieranlage von Tomra, um unverkäufliche Ware, aber auch Fremdkörper – wie Steine und andere Verunreinigungen – zu erkennen und auszusortieren. Darüber hinaus ermöglicht diese Technik ein Plus an Qualität. Denn anders als das menschliche Auge wird sie nicht müde und macht keine Fehler.