Agile Kommunikation

Wir befinden uns im zweiten „nicht normalen“ Jahr, in dem wir alle – ob Verbraucher, Hersteller oder Händler – vor allem eines wirklich dazugelernt haben: flexibel zu sein. Digitale Medien haben hier gegenüber Print die Nase vorn – das trifft auch auf digitale Flugblätter zu.

Aktionen sind für den Handel wirklich wichtige Frequenzbringer und werden daher wohl auch noch lange nicht an Relevanz im Werbemix verlieren. Was sich allerdings zusehends verändert, sind die bevorzugten Medien, die die Botschaft des günstigen Angebots in die Haushalte bringen. Gedruckte Flugblätter bleiben zwar weiter relevant, aber sie erhalten immer mehr Unterstützung durch die digitalen Kollegen – gemeint sind Online-Portale und Apps, die aktuelle, gedruckte Prospekte sammeln und sie den Verbrauchern digital aufbereitet zur Verfügung stellen. Thomas Kern, Founder und CEO Marktguru, stellt für sein Unternehmen jedenfalls eine deutlich gestiegene Nachfrage fest: „Die letzten zwei Jahre haben bei uns für einen noch nie dagewesenen Wachstumsschub gesorgt. Dies gilt sowohl auf der User-Seite als auch auf der Kundenseite. Die Nachfrage nach digitalen Flugblättern und Cashback hat alle unsere Erwartungen übertroffen.“ Selbiges berichtet man auch beim Aktionsfinder. Helmut Prattes, Leiter Digital Advertising Services Österreichische Post: „Die Coronakrise hat die Digitalisierung stark beschleunigt. Dieses Momentum, kombiniert mit einem zunehmenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit beschleunigt den Umstieg auf das digitale Prospekt.“ Wenig überraschend zeigt auch der Dialog Marketing Report 2021 der Österreichischen Post AG, dass sich insbes. das jüngere Publikum (19-39) stärker über Prospektplattformen informiert und dass diese von 64% der (insgesamt) Befragten als zeitgemäß und von jeweils knapp 60% als nützlich und informativ eingestuft werden. 

Reaktionen.

Das sind Veränderungen, die natürlich auch nicht an jenen vorbeigehen, die ihre Informationen, Werbebotschaften und Aktionen unter die Leute bringen möchten. Oliver Olschewski, wogibtswas.at: „Wir glauben auch, dass die außergewöhnliche Situation in diesem Jahr viele Händler:innen wachgerüttelt hat und Marketingstrategien neu hinterfragt wurden.“ Schließlich bleibt ja das digitale Angebot auch nicht stehen, sondern wird besser – sprich userfreundlicher oder auch vielfältiger und größer – und damit effizienter für die Kunden. So auch bei wogibtswas.at bzw. Offerista. Olschewski: „Wir arbeiten permanent daran, unsere digitalen Marketing-Lösungen für Händler:innen und Marken zu optimieren. Um kanalübergreifend wirklich alle Touchpoints der Customer Journey abzudecken, haben wir uns Anfang August mit der Media Central Gesellschaft für Handelskommunikation und Marketing zusammengeschlossen. Werbetreibende profitieren jetzt bei ihrer Kampagnenplanung von einem Mix aus Print und Digital-Maßnahmen, die noch mehr Reichweite und Sichtbarkeit mit sich bringen.“ Wogibtswas.at bleibt in Österreich natürlich weiterhin als B2C- Marke als App und Plattform erhalten, für die bestehenden User ändert sich also nichts. 

Persönlicher.

Was digitale Medien ganz besonders gut können, bzw. Print eben gar nicht, ist Informationen individualisiert – also nach den jeweiligen Interessen des Users – gezielt aufzubereiten und zuzustellen. Das trifft natürlich auch auf Aktionsportale und deren Apps zu, die sich ebenfalls immer mehr in diese Richtung entwickeln. Das bestätigt auch Helmut Prattes, Aktionsfinder: „Digitale Prospektplattformen richten sich immer stärker an den User:innen aus. Der Mehrwert durch Individualisierung und Personalisierung rückt zunehmend in den Fokus unserer Weiterentwicklungen.“ 

Dynamisch.

Auf maximale Beweglichkeit des Contents setzt man auch bei Marktguru. Neu ist hier etwa das dynamische digitale Flugblatt, bei dem die Handelspartner die Möglichkeit haben, automatisiert aus elektronischen Produktfeeds ein digitales Flugblatt zu erstellen. Thomas Kern, Marktguru: „Kunden, die ihr klassisches Prospekt bei uns abbilden, haben so die Möglichkeit zusätzlich Content bei uns zu listen, um z.B. saisonale Aktionen abzudecken, wenn es dazu kein eigenes Prospekt gibt. Besonders spannend wird es aber für Kunden, die gar keine klassische Prospektwerbung schalten. Diese haben jetzt die Möglichkeit, auch auf unserer Plattform mit einem digitalen Prospekt zu werben.“ Interessant wird das insbesondere dann, wenn man sich die internationale Entwicklung ansieht. Kern: „In Deutschland sehen wir z.B. schon den Trend, dass Händler von der Verteilung gedruckter Prospekte komplett absehen. Diesen Partnern bieten wir mit dieser Lösung eine maßgeschneiderte Alternative.“ 

Ein Jahrzehnt.

Von heute auf morgen geht es nicht und ist es auch nicht gegangen: Gemeint ist die Tatsache, dass sich digitale Medien – und auch Aktionsportale & deren Apps – zwar jedes Jahr weiter entwickeln und stetig besser angenommen werden, aber eben nicht von heute auf morgen. Marktguru wird heuer z.B. zehn Jahre alt – das sind doch schon ein paar (Entwicklungs-) Schritte, die man zurückgelegt hat. Thomas Kern, Marktguru: „Bei der Gelegenheit möchte ich mich bei allen Partnern bedanken, die uns auf dieser wahnsinnig spannenden Reise begleitet und unterstützt haben.“ Das ist ein tolles Jubiläum, denn es beweist, dass Flugblätter (auch) eine digitale Zukunft haben und natürlich längst nicht mehr ausschließlich in Gedrucktes investiert werden kann. Schließlich muss man die Kundschaft, die sich in beiden Welten informiert, auch in beiden Welten erwischen.

Helmut Prattes, Leiter Digital Advertising Services Österreichische Post
Oliver Olschewski, CEO Offerista Group Austria
Thomas Kern, Founder & CEO Marktguru