Anteilskaiser

© Saatbau Linz

Seit 1875 wird die Sojabohne hierzulande kultiviert, heißt es vom Verein Soja aus Österreich. Denn die Hülsenfrucht schätzt unser Klima. Ein ungewöhnlich hoher Anteil wird inzwischen in Bio-Qualität angebaut.

Wie bedeutend der Soja-Anbau hierzulande mittlerweile ist, bleibt von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt. Mit jährlich knapp 190.000t ist Österreich Europas fünftgrößter Soja-Produzent. Die Hälfte davon wird in Lebensmittelqualität produziert, die übrigen 50% dienen als Futtermittel, so der Verein Soja aus Österreich. Von 2004 bis 2019 vervierfachte sich hierzulande die Anbaufläche. Die Hülsenfrucht rangiert mit über 69.000ha nach Mais, Weizen und Gerste an vierter Stelle der offiziellen Flächenstatistik. 35% davon werden biologisch bewirtschaftet. Dies ist der höchste Wert in Europa, Österreich ist damit Spitzenreiter. Im Vergleich: 2010 waren es noch 17%. Die Tendenz ist also stark stiegend.
Betrachtet man die Bundesländer separat, fällt das Burgenland (50% Bio-Sojaanbaufläche) besonders ins Auge. Weitere Größen sind Niederösterreich (49%) und Wien (42%), gefolgt von Kärnten (28%), Salzburg (22%), Oberösterreich (9%) und der Steiermark (7%). Im Gegensatz zu den Artgenossen in Übersee gibt es die Sojabohne hierzulande nur in gentechnikfreier Version, egal ob konventionell oder bio. Weitere Pluspunkte: Der Transportweg ist überschaubar und es gibt keine illegalen Brandrodungen.