Auf dem Mehrweg in die Zukunft

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Veränderte Gesellschafts- bzw. Konsumentenvorstellungen, etwa in Sachen Nachhaltigkeit, bringen auch neue Anforderungen für die Produktionsstätten der Hersteller mit sich. Die Industrie rüstet sich derzeit durch massive Innovationen, so z.B. auch das niederösterreichische Familienunternehmen Egger, das verstärkt im Glas-Mehrwegbereich tätig sein möchte.

Vielfältig

Egger-GF Martin Forster will mehr in (Mehrweg-)Glas verkaufen.

Rund 25 Mio. € – die zweithöchste Investitionssumme der Unternehmensgeschichte – hat Egger in die Hand genommen, um in Sachen Gebinde künftig eine noch größere Vielfalt anbieten und natürlich auch einen wichtigen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit leisten zu können. „Bis 2025 planen wir, 30% unserer eigenen alkoholfreien Marken in Glas-Mehrweggebinden zu verkaufen“, schildert Eigentümervertreterin Kathrin Golger. Zu diesem Zwecke hat man sich nun eine weitere Glasabfüllanlage der neuesten Generation angeschafft, auf der künftig 60 Mio. Flaschen pro Jahr zusätzlich vom Band laufen sollen, sowohl unter den eigenen Marken als auch im Private Label-Bereich. Dass man verstärkt auf Glas als Gebinde setzt, stand bei Egger außer Frage: „Wir sehen Glas als glasklares Zukunftspotential“, erklärt Geschäftsführer Martin Forster und freut sich, dass die neue Anlage diesbzgl. alle Stückerl spielen wird: „Die technischen Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Wir implementieren mit Sicherheit die modernste Glasanlage Österreichs.“

Wunsch.

In seinem Bekenntnis zu Glas wurde Egger kürzlich einmal mehr von Greenpeace bestätigt: „Glas-Mehrweg ist im Getränkebereich die beste und umweltfreundlichste Lösung, um die Plastik-Krise einzudämmen“, so Greenpeace Geschäftsführer Alexander Egit. Und die Gebindeform wird auch von den Endverbrauchern goutiert: „Die Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich nachweislich ein breiteres Angebot an Getränken in Mehrwegflaschen“, berichtet Egit aus einer kürzlich von Greenpeace veröffentlichten Studie.

Flexibel.

Darauf ist man bei Egger künftig – die Inbetriebnahme ist für kommenden Februar geplant – jedenfalls bestens gerüstet. Dann können nämlich unterschiedlichste Flaschenformen (von 0,2L bis 1L) befüllt werden. An Sekundärverpackungen können Mehrweg-Kisten ebenso zum Einsatz kommen wie Vollkarton. Und was die Etikettierung betrifft, so gibt es ebenfalls unterschiedliche Möglichkeiten. Pro Stunde können bis zu 30.000 Flaschen abgefüllt werden. Besonders groß schätzt man bei Egger das Potential jedoch wie gesagt bei Mehrweg-Gebinden ein. Und dieses will man mit einer entsprechenden Neuheit auch selbst weiter forcieren: So kommt unter dem Namen „Limö“ eine Limonade im Glas-Mehrweggebinde auf den Markt, die den Markt revolutionieren soll. (Printausgabe Produktvorstellung auf Seite 38.)