Beamtenforelle

Der PRODUKT Champion Klassik stellt dieses Jahr die Knackwurst in den Vordergrund. Neun namhafte Unternehmen schicken ihr Produkt heuer an den Start.

 

 

Knackwurst.

Schmackhaft, unkompliziert und bodenständig ist sie, die österreichische Knackwurst. Auf gar keinen Fall zu verwechseln ist sie mit den deutschen Versionen, da unsere Nachbarn in der Regel etwas anderes darunter verstehen. Je nach Region kann dies eine Roh- oder eine Brühwurst sein mit jeweils recht unterschiedlichen Rezepturen. In Österreich ist sie eine Brüh- bzw. Brätwurst und wird laut Codex aus Rindfleisch und/oder Schweinefleisch, Speck, natürlich Wasser (bzw. Eis) und Kartoffelstärke erzeugt. In einem engen Verwandtschaftsverhältnis steht sie daher zur Extrawurst, zum Leberkäse und vor allem zur Augsburger. Im Gegensatz zu letzterer werden die Knacker jedoch leicht geräuchert. Unterschiede bei diesem Produkt gibt es je nach Hersteller also hinsichtlich des Rind- bzw. Schweinefleischanteils, der Stärke der Räucherung und der Intensität der verwendeten Gewürze.

Unkompliziert.

Was den Verzehr betrifft, ist die Knacker ein sehr flexibles Produkt. Gegessen wird sie am liebsten kalt und verträgt sich mit allerlei Saucen und Gewürzen wie Senf oder Kren. Aber auch angebraten wird sie zu einem unkomplizierten, schmackhaften Gericht. In Österreich wird die Knackwurst mitunter scherzhaft als Beamtenforelle bezeichnet. Ursprünglich war ein Salzstangerl damit gemeint und sollte das geringe Einkommen von Beamten verdeutlichen (Geschichte Wiki, Stadt Wien). In den Anfängen der 2. Republik wurde der Begriff wieder populär und der Knackwurst zugeschrieben. Grund dafür ist Bundeskanzler Julius Raab, dessen erklärte Lieblingsspeise die Knackwurst war.