Der Geist des Weines

Christopher Dellee, GF Asbach

Asbach möchte seine Premium-Range in Österreich neu positionieren. PRODUKT traf Geschäftsführer Christopher Dellee zu einem Gespräch.

PRODUKT: Was ist das Besondere an den Weinbränden von Asbach?
Dellee: Es sind handwerklich gemachte Premium-Produkte. Wir sehen uns als Qualitätsführer in unserem Segment und wollen damit Leute ansprechen, die das auch honorieren möchten. Und wir versuchen das auf verschiedene Art und Weise. Wir haben gute Qualität in der Flasche, aber auch die Flaschen selbst sind hochwertig ausgestattet, z.B. mit einer mundgeblasenen Karaffe. Und wir denken, dass dies alles Dinge sind, die der österreichische Konsument zu schätzen weiß.

PRODUKT: Was gibt es in Ihrem Sortiment Neues?
Dellee: Wir haben den „Asbach Privatbrand 8 Jahre“ überarbeitet: Zum einen haben wir ihn auf Cognac-Standard gehoben, sprich auf 40% Alkohol, denn das ist international die Alkoholstärke, die man von so einem Produkt erwartet. Zum anderen haben wir das Packaging geändert. Die neue Flasche unterstreicht den gediegenen, bodenständigen, handwerklichen Charakter. 

PRODUKT: Was ist das Handwerkliche an Asbach?
Dellee: Wir haben nach wie vor große Teile der Produktion selbst in der Hand. So sind wir der einzige namhafte Weinbrenner in Deutschland, der eine eigene Weinbrennerei betreibt. Außerdem haben wir mit 20.000 Barriquefässern das größte Holzfasslager! Darin befindet sich ein Riesenstock an Destillaten der verschiedensten Altersstufen; einerseits Qualitäten, aus denen wir uns für die „normalen“ Produkte bedienen, andererseits haben wir dort auch die Schatzkammer mit ganz edlen Destillaten, aus denen wir z.B. unsere „Selection“ herstellen können. Eigentlich ist das, was wir machen, Craftmanship, Manufakturarbeit im besten Sinne – also alles andere als ein industrielles Produkt. Und wir wollen eben die Positionierung unserer Produkte geraderücken und dem Verbraucher vor Augen führen, dass das auch echtes Handwerk ist.

PRODUKT: Wie lange werden die Weinbrände gelagert?
Dellee: In der EU darf man einen „Weinbrand“ nach sechs Monaten Fasslagerung auf den Markt bringen – unser „Jüngster“, der Asbach Original, hat eine Lagerzeit von drei Jahren – d.h. wir lagern mindestens sechs Mal so lang, wie es der Gesetzgeber vorschreibt. Übrigens: Während der Lagerung verpuffen in den Fässern jeden Tag umgerechnet 600 Flaschen Asbach. Der Verdunstungsschwund ist eigen bei der Holzfasslagerung – aber das sind alles Sachen, die man in Kauf nimmt, um ein tolles Produkt herzustellen.

PRODUKT: Danke für das Gespräch!