Der Winter wird dufte

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Nachdem Österreich diesen Sommer wohl großteils outdoor verbracht hat, verlagert sich das Leben nun wieder vermehrt nach innen. Somit beginnt auch die Hochsaison für Produkte zur Raumbeduftung. Hier stellen sich die Markenartikler aktuell einer besonderen Herausforderung.

Lufterfrischer sind bei den Österreichern gefragt. Kein Wunder, kann man doch mit dem richtigen Duft eine ganze Menge bewirken, z.B. bestimmte Erinnerungen hervorrufen, den Räumen einen besonderen Wohlfühlcharakter verleihen oder schlicht die Stimmung positiv beeinflussen. Einer P&G-Mafo zufolge ist der Markt im letzten Jahr um ca. 1-2% in der Menge und rund 4% im Wert gewachsen. Dass die Konsumenten ihre Wohnräume gerne auch für die Nase gemütlich machen, ist nachvollziehbar: Wenn man einen bedufteten Raum betritt, fällt einem dies üblicherweise sofort angenehm auf. Das Problem an der Sache ist nur: Schon nach relativ kurzer Zeit nimmt man konstant vorhandene Gerüche nicht mehr wahr. Der Aufgabe, diesem Problem mit konkreten Lösungen zu begegnen, haben sich die Markenartikler heuer mit Leib und Seele verschrieben. Zugleich sind aber auch die Ansprüche der Verbraucher in Sachen Optik gewachsen und ein Raumduft muss heutzutage auch mit einer ordentlichen Portion Ästhetik punkten. Und so sind die Trendthemen der Saison eindeutig der Wechsel unterschiedlicher Düfte mit nur einem Produkt sowie neue schicke Darreichungsformen. Was die Duftaromen angeht, bleibt alles beim Alten: Nachdem die meisten Nasen in der warmen Jahreszeit eher Leichtes und Blumiges bevorzugen, darf es bei den Lufterfrischern für Herbst und Winter etwas schwerer und auch weihnachtlich duften. Diesen Konsumentenbedürfnissen begegnen die Markenartikler auf unterschiedliche Weise.

Wind of change.

Reckitt Benckiser etwa offeriert unter der Marke „Air Wick“ Raumbeduftung in verschiedenen Darreichungsformen und setzt dabei auf die „life scents“-Technologie. Die bedeutet nicht weniger, als dass das selbe Produkt nacheinander unterschiedliche Düfte abgibt, wodurch für die Nase kein Gewöhnungseffekt eintritt und man immer das Gefühl frischen Dufts um sich hat. Ein besonders innovatives Produkt ist das „Air Wick Duftwachs“, das das Dufterlebnis einer Kerze ganz ohne Flamme bieten soll. Das Töpfchen, in dem ein Wachsstäbchen erwärmt wird, funktioniert elektrisch und lässt sich somit nach individuellen Anforderungen ein- und ausschalten. Für die kommende Saison bietet man dieses Produkt auch in der Variante „Winterlicher Zimttraum“ an. Abwechslung passend zur Jahreszeit offeriert man auch für das ebenfalls elektrische System „Air Wick Freshmatic“: Dieses ist ab sofort in den Sorten „Süße Winterzeit“ und „Hüttenzauber“ erhältlich. Ein Duftkonzept, das selbst hohen optischen Ansprüchen gerecht wird, ist die „Air Wick Duft-Stimmungskerze“, die in einem massiven Design-Glas mit Farbverlauf und Korkdeckel angeboten wird. Hier sorgen die Düfte „Gemütlicher Kaminabend“ und „Winterlicher Zimttraum“ für Abwechslung.

Trio.

Auch Procter & Gamble widmet sich mit seiner letzten Neuheit dem Trendthema Duftwechsel. Im Mai kam der „Febreze 3Volution“-Duftstecker auf den Markt. Dieser beinhaltet drei einander ergänzende Duftnuancen, die sich alle 45 Minuten abwechseln. Zu haben sind die neuartigen Duftstecker in vier unterschiedlichen Varianten: „Frühlingserwachen“ (blumig), „Lenor Aprilfrisch“ (wie frisch gewaschene Wäsche), „Thai Orchidee“ sowie die selbsterklärende Variante „gegen Tiergerüche“.

Puristisch.

Auf eine gute Mischung aus Nachhaltigkeit und Ästhetik setzt die Marke „Frosch“. „Denn“, so Produktmanager Alexander Litofcenko: „Schon seit einigen Jahren lässt sich ein Trend zu Design und Ästhetik im Haushalt feststellen.“ Und so hat man die bisherigen „Frosch Oase Raumerfrischer“ Anfang diesen Jahres durch drei moderne Flakons ersetzt, für die es seither auch einzelne Duft-Sachets zum Nachfüllen gibt. Die Flakons in puristischem Design zeichnen sich durch eine schlanke, abgerundete Form aus weißem Glas mit mattierter Oberfläche aus. Sie können nach Gebrauch – etwa als Blumenvase – wiederverwendet werden. Um die „Frosch Oase“-Range, mit deren Entwicklung man bei Erdal sehr zufrieden ist, weiter zu forcieren, setzt man auf einen Mix aus Online- und Printwerbung sowie Zweitplatzierungen im Handel.

Schritt ins Wohnzimmer.

Mit ausreichend Duftkompetenz aus dem Badezimmer ausgestattet ist auch Kneipp diesen März der Einstieg in den Lufterfrischer-Markt und somit die zusätzliche Präsenz der Marke in den Wohnräumen gelungen. Den Start der „Kneipp Duftwelten“-Range machten Duftstäbchen in den drei Sorten „Litsea Cubeba & Limone“, „Sandelholz & Patchouli“ und „Lavendel“. Dieser Tage kommt eine weitere, diesmal fruchtig-herbe Duftrichtung hinzu: Kneipp ergänzt sein Portfolio um die Variante „Vetiver & Mandarine“. Außerdem bietet man künftig auch Duftkerzen an. Diese versprechen „Glücklichsein“ (Vetiver & Mandarine), „Tiefenentspannung“ (Sandelholz & Patchouli) oder eine „Wohlfühlzeit“ (Macadamia, Sternanis & Orange). Sowohl bei den Duftstäbchen als auch den Kerzen setzt man auf natürliche ätherische Öle und auch diese Behältnisse lassen sich nach Verbrauch für andere Zwecke wiederverwenden.

Riecht nach Umsatz.

Man darf sich also jetzt auch wieder auf gemütliche Tage innerhalb der eigenen vier Wände freuen. Für den passenden Duft zur Einstimmung auf die kalte Jahreszeit und somit wieder mehr Frequenz am Lufterfrischer-Regal haben die Markenartikler jedenfalls gesorgt.

Ergänzend: Peter Wieser über die Bedeutung des Duftes und seine Einsatzmöglichkeiten außerhalb der eigenen 4 Wände.

Einen besonderen Duft kann man nur schwer beschreiben. Evolutions­geschichtlich passiert die olfaktorische Sinneswahrnehmung nämlich im limbischen System unseres Gehirns. Genau dort, wo auch Emotionen und Erinnerungen verarbeitet werden. Die Nase ist also der direkte Weg zu unseren Gefühlen und Erinnerungen. Gezieltes Duftmarketing macht sich genau das zunutze und verleiht Unternehmen und Produkten so besonderen Wiedererkennungswert. Ein Markenauftritt kann damit entsprechend in Szene gesetzt werden. Corporate Scent heißt das Zauberwort. Auch in der Hotellerie, Gastronomie, Fitness- und Wellnessbranche liegen immer häufiger spezielle Duftnoten in der Luft. Das subjektive Raumklima wird besser, die Konzentration oder Entspannung steigt, man fühlt sich mitunter erfrischt – die Sinne werden auf allen Ebenen angesprochen. Ein Konsumenten-Erlebnis, das sich positiv auf die Entscheidungsprozesse und somit auch auf die Kaufentscheidung der Kunden auswirkt. Sozusagen der Nase nach.

Über Aromea Airdesign: Aromea Airdesign ist mit über 1.500 umgesetzten Duftprojekten seit 1998 die Nummer 1 in Österreich in Sachen Duftmarketing und bietet individuelle Dufterlebnisse bis hin zur Geruchsneutralisierung.