Die drei Muskat-tiere

Philipp Kohlweg, Manfred Klein und Christian Berger vom Team Inspiration, Wiberg

Philipp Kohlweg, Manfred Klein und Christian Berger vom Team Inspiration, Wiberg

Beim Gewürz-Experten Wiberg sorgt das „Team Inspiration“ für „das Salz in der Suppe“. Drei Männer, mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen – von jung bis erfahren, von Großküche bis Sterneliga – stehen mit ihrem Gespür für die Feinheiten der Kulinarik hinter den Wiberg-Produkten.

Das Spannende an Kräutern und Gewürzen ist nicht nur, dass sie unser Essen erst so richtig schmackhaft machen, sondern dass sie seit 1.000 Jahren als Heilmittel für diverse Krankheiten eingesetzt werden“, meint Philipp Kohlweg. Seit sieben Jahren ist er Teil des dreiköpfigen „Team Inspiration“ bei Wiberg. Die drei Kochprofis sind Ideenschmiede, Kompetenzzentrum und Impulsgeber zugleich: Gemeinsam mit einem Team an Produktentwicklern und -managern kreiern sie die Produkte von Wiberg und vermitteln ihre Erkenntnisse in Seminaren oder Kochkursen. „Aber“, räumt Kohlweg ein, „unser Job ist nicht immer so einfach wie es scheint – zum Beispiel hat mein Kollege Manfred Klein einen Workshop in Fernost geplant, und als er dort ankam, fand er lediglich zwei Campingkocher, auf denen er sechs Gänge kochen sollte.“

Geschmack.

Wie viele Kräuter Philipp Kohlweg nach all den Jahren intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema mittlerweile blind erkennen kann, vermag er nicht zu sagen. Sicher sind es einige, schließlich werden er und seine Kollegen in einer wöchentlichen Sensorik-Schulung auf Geschmack geschult. Aber nicht immer wünscht man sich gut ausgebildete Geschmacksknospen. Mit Schaudern erinnert sich der 36-Jährige an seine erste Begegnung mit „Stinkasant“, auch „Teufelsdreck“ genannt, das in Indien und Pakistan sehr gerne verwendet wird: „Diesen Geschmack und Geruch werde ich wohl nie vergessen…“ Solche speziellen Pflanzen schaffen es eher selten in die Produkte von Wiberg, die ja möglichst vielen Menschen Freude bereiten sollen. Und in den Gewürzdosen steckt viel mehr Aufwand, als man denken möchte.

Entwicklung.

Ein bis zwei Jahre im Voraus werden Entwicklungen bei Wiberg geplant. Nach Ideenfindung und Entwicklung folgt die „Stresstest-Phase“, in der überprüft wird, wie tauglich das Produkt in der Dose ist – die im Übrigen „Aroma-Tresor“ genannt wird. Ebenfalls wichtig sei die Entscheidung für die Textur des Gewürzes. „Gewisse grobkörnige Produkte bringen einfach mehr ‚Wow-Erlebnisse‘ als sehr fein vermahlene“, meint Philipp Kohlweg. Zum Schluss geht es an die Preisdefinition und an das Testkochen, damit das Gewürz sicher in der Anwendung ist – und gleichzeitig Rezeptideen für das neue Produkt kreiert werden. Das Ziel hinter all den Bemühungen ist Kohlweg klar: „Die Gesellschaft und auch die Koch-Profis wieder zu sensibilisieren und aufmerksam zu machen, warum wir eigentlich Essen würzen – das bereitet mir sehr viel Freude.“