Digitale Helfer

Connected Cooking

Connected Cooking/ Rational

Digitale Lösungen, Apps und Clouds – das sind Begriffe, die vielen Gastronomen und Hoteliers Kopfschmerzen verursachen. Dabei versteckt sich hinter so manchem digitalen Produkt eine Chance, den Arbeitsalltag zu entlasten.

Dank Digitalisierung wird die Profiküche immer effizienter“, meint Matthias Lahr, Produktmanager ConnectedCooking von Rational. „Vernetzung der Küchengeräte, cloud-basierte Anwendungen und Applikationen vereinfachen Betriebsabläufe. Das spart am Ende Zeit und Kosten und verschafft dem Anwender einen Wettbewerbsvorteil.“ „ConnectedCooking“ ermöglicht online Garprozesse zu planen und zu steuern sowie Küchengeräte aus der Ferne zu verwalten und sogar Hygiene- und Betriebsdaten zu administrieren. Zudem kann aus tausenden Rezepten der „ConnectedCooking“-Bibliothek gewählt und diese auf die Geräte übertragen werden. In der Großverpflegung können auf diese Art zentral Garprogramme erstellt und auf die Geräte in den Standorten verteilt werden.

Kommunizieren.

SenseManagment / Hagleitner

„Maschinen werden durch die Digitalisierung einfacher bedienbar und effizienter“, bestätigt auch Manfred Kohler, Vertriebsdirektor bei Hobart. So zeigt die neue App „Washsmart“ Systeminformationen und Betriebskosten mit Angaben zum aktuellen Wasser-, Strom- und Reinigungsverbrauch der Spülmaschine. Auch das Hygieneprotokoll lässt sich ganz einfach an eine hinterlegte E-Mail Adresse senden. „Insbesondere Küchenchefs, die viel unterwegs sind, finden es toll, dass sie standortunabhängig alles im Auge behalten können und so die Spülsicherheit erhöhen“, sagt Kohler.

Füllen. Der Verbrauch wird nicht mehr geschätzt, sondern exakt berechnet – so präsentiert sich „SenseManagement“, das intelligente System von Hagleitner. Die Spender im Waschraum verbinden sich dabei mit einer sicheren Cloud und übermitteln ihre Betriebsdaten. „SenseManagement“ spendet Sicherheit. Live und digital. Reinigungskräfte müssen damit nicht mehr so oft vor Ort nachsehen. Sie sparen sich Zeit, Weg und Mühe“, sagt Werner Bader, Prokurist und Leiter Gastronomie und Hotellerie bei Hagleitner. Mit einem Blick aufs Smartphone hat das Reinigungspersonal Informationen über Füllstände, Abgabemengen und Besucherzahlen – leere Seifen- oder Hygienepapierspender gehören damit der Vergangenheit an. Zudem hilft das „SenseManagement“-System dabei, Kontrollgänge gezielt zu planen und erlaubt Kostentransparenz.

Erweitern.

ConnectedWash / Winterhalter

Tatsächlich können digitale Lösungen sogar Investitionskosten erheblich senken. Ein Beispiel ist „Pay per Wash“ – eine Innovation im Rahmen der „Next Level Solution“ von Winterhalter. Hierbei wird nur dann bezahlt, wenn die Maschine spült. Das heißt: Die Abrechnung bei „Pay per Wash“ erfolgt nach tatsächlicher Nutzung – mit einem exakt kalkulierten Preis pro Spülgang. Darin sind die Kosten für Spülmaschine, Körbe, Wasseraufbereitung und passende Spülchemie inkludiert. Die Maschine bleibt im Besitz von Winterhalter bzw. des Fachhändlers. „Mit Pay per Wash sprechen wir Kunden an, die wir sonst nicht erreichen würden, weil ihnen die Investition in eine ‚Winterhalter‘-Maschine zu teuer ist. Nehmen wir diese Einstiegshürde weg, erweitern wir das Feld potenzieller Kunden“, erklärt Johann Freigassner, Geschäftsführer Winterhalter Gastronom Vertrieb und Service.

Vernetzen. Mit „ConnectedWash“ möchte Winterhalter zudem das gewerbliche Spülen optimieren. „Wenn wir nicht wissen, inwieweit die Mitarbeiter die Spülmaschine richtig bedienen, können wir über die Effizienz im Grunde wenig sagen. Lösungen wie „ConnectedWash“ legen u.a. offen, wie effizient die Mitarbeiter die Maschinen bedienen“, so Johann Freigassner. Die Lösung, bei der die Spülmaschinen per LAN oder WLAN vernetzt und Maschinendaten in Echtzeit an einen Server gesendet werden, wurde in Deutschland von der Allianz Industrie 4.0 prämiert. Angst davor, dass die Spülmaschine durch Innovationen wie „ConnectedWash“ zum Computer mutiert, müssten Kunden nicht haben, beruhigt Johann Freigassner: „Die Rückmeldung an den Benutzer beeinflusst sein Verhalten im positiven Sinne und steigert die Effizienz der Anwendung. Zudem steigt die Haltbarkeit der Geräte und ungeplante Ausfallzeiten lassen sich deutlich verringern.“

Einbringen.

Genius MT / Eloma

„Durch die Digitalisierung kann der menschliche Faktor als mögliche Fehlerquelle eliminiert werden, dadurch werden wirtschaftliche Vorteile geschaffen“, meint auch Saskia Smeets, Leitung Marketing und Produktmanagement bei Eloma. Absolute Prozesssicherheit durch standardisierte Abläufe, einfache und intuitive Bedienung sowie Sauberkeit dank dem vollautomatischen Reinigungssystem lautet daher das Motto des „Genius MT“, dem Kombidämpfer zum Kochen und Backen. Die Systematisierung entlastet das Arbeitspersonal. Trotzdem sollte nicht über die Köpfe der Mitarbeiter entschieden werden. „Wenn die Mitarbeiter an der Vision teilhaben und sich in die Gestaltung des Betriebes einbringen können, kann die Scheu vor Neuem schwinden“, sagt Saskia Smeets. Und auch wenn Digitalisierungsbereitschaft vorhanden ist, sei eine Frage ganz zu Beginn die Wichtigste: „Ist es das richtige in meiner Umgebung und bei meiner Anwendung?“